G - Album |
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Mann, was war ich vielleicht desinteressiert und absolut keinen Millimeter gespannt darauf, was GOREFEST anno 2005 anläßlich ihrer überraschenden Reunion für einen Sound zocken. Nachdem ich dann die ersten Bilder der Band zu sehen bekam, war die Befürchtung aufgrund der Frisuren groß, daß Hollands ehemals Finest dort weitermachen würden, wo sie mit 'Chapter 13' im Jahr 1998 enttäuschend aufgehört hatten. Doch nix Pseudo-Hardrock/Stoner-Sound, nein, schon nach den ersten Reunion-Gigs hörte ich von etlichen Augen- und Ohrenzeugen, daß die Band zwar kacke aussieht, aber doch wieder absolut fetten Death Metal zockt.
Und genau dies bestätigt sich auch beim Anchecken des neuen, 'La Muerte' betitelten Album, das schon allein von der Optik, sprich vom Cover an die beste Phase der Band ('False') erinnert. Und genau zu jenem Hammeralbum von 1992 wäre 'La Muerte' der würdige Nachfolger. Okay, 'Erase' war sicherlich auch ein starkes Album, aber definitiv lange nicht so einzigartig und wegweisend wie eben 'False'. Gut, wegweisend ist 'La Muerte' mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit auch nicht, aber dafür wirkt es etwas frischer, zwangloser und einfach cooler als 'Erase' und ist natürlich meilenweit stärker als die danach folgenden 'Soul Survivor' und 'Chapter 13', klar!
Diese positive Überraschung bahnt sich schon beim fetten Schlepp-Einstieg von 'For The Masses' ihren Weg und nimmt mit dem gänsehauterzeugenden und markerschütternden "Rise"-Growl von Jan-Chris so richtig Fahrt auf. Yes, da wird gegrowlt, geblasted, ge-double-bass-walzt und einfach fett ge-death-rifft. Herrlich! Auch beim folgenden Mid-Tempo-Treiber 'When The Dead Walk The Earth' kann man nur von einem echten Hammer sprechen, und glücklicherweise können die fliegenden Holländer dieses Level auf die gesamte Distanz ausdehnen und kommen gänzlich ohne Ausfall aus.
So bleibt mir letztlich nur, GOREFEST herzlich willkommen zurück auf der Death-Bühne zu heißen! In dieser Form können sie gerne noch etliche Jahre weiter unsere Szene bereichern.
Hage, 10 Punkte
Ganz ehrlich! Wer hätte schon damit gerechnet, daß es GOREFEST anno 2005 noch bringen würden? Die Band war ewig von der Bildfläche verschwunden und dazu noch unrühmlich abgetreten, nachdem ‚Chapter 13’ nicht den erhofften Erfolg gebracht hatte. Entsprechend baff ist man nach dem ersten Durchlauf von ‚La Muerte’. Die Holländer haben es geschafft, all ihre Stärken zu bündeln und das abwechslungsreichste Album ihrer Karriere aufzunehmen. Die durchschnittlich fünf Minuten langen Songs sind vollgepackt mit geilen Riffs, wieder mal erstklassigen Soli, Grooves, Blastparts, Death Metal Passagen und rockigeren Abschnitten. ‚La Muerte’ klingt wie eine Inhaltsangabe sämtlicher GOREFEST Alben aus den Neunzigern, ist dabei aber unglaublich kompakt und eingängig. Denn obwohl die Songs auf den ersten Blick recht lang erscheinen, kommt selbst nach mehreren Durchläufen keinerlei Langeweile auf - und das ist es, was herausragende Songwriter ausmacht. Soundlöcher kommen dank der herausragenden Rhythmik gar nicht erst auf und Boudewijns Soli sind zwar ausufernd, aber niemals uninspiriert. Der Mann gehört nach wie vor zu den besten Leadgitarristen der Metalszene! Einzelne Songs herauszupicken ist sinnlos – das Album überzeugt tatsächlich von vorne bis hinten, ist zumindest für mich die Überraschung des Jahres und essentiell für alle Extrem Metal Fans!
Andreas, 11 Punkte
Die Songs:
1. For The Masses 2. When The Dead Walk The Earth 3. You Could Make Me Kill 4. Malicious Intent 5. Rogue State 6. The Call 7. Of Death and Chaos 8. Exorcism 9. Man To Fall 10.The New Gods 11.´Till Fingers Bleed 12.La Muerte
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