G - Album


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Band: GOLD FÜR EISEN
Titel: Heimat
Label: Interregnum Musik
Homepage: www.goldfuereisen.de
Stil: Extreme Metal
VÖ:  01/2002
Spieldauer: 8 Tracks / 32:31 min.

GOLD FÜR EISEN wollen provozieren! Das war mein erster Gedanke, als ich mir die CD-Hülle und die Songtitel der Neubrandenburger Band das erste Mal flüchtig anschaute. Und ich sollte recht behalten. Dabei könnte es durchaus vorkommen, daß irgendwelche Kleingeister diese Band sofort ungehört abstempeln und in das "rechte" Lager einordnen. Daß dem nicht so ist, erweist sich erst nach genauerem Hinsehen (Texte) und genauerem Hinhören. Die deutschen Texte sind zwar hart und direkt, politische Parolen, egal welcher Richtung, lassen sich jedoch keine finden. Musikalisch läßt sich die "Heimat"-Rezeptur folgendermaßen umschreiben: Eine Prise frühe ONKELZ (Vocals), primitive Riffs a la CARNIVORE / SODOM / TOTENMOND, gewürzt mit etwas Black Metal (Growl- / Kreischvocals, Blastbeats etc.) und abgeschmeckt mit einigen Industrial Elementen (Samples). Abwechslungsreiche Kost wird also groß geschrieben, aber mundet das Menü letzen Endes auch? Nun, meiner Meinung nach gibt es gute Ansätze. Da wäre der Opener "Auf der Jagd", der mit seinen speedigen Gitarren und treibenden Double Bass Drums voll Arsch tritt und auch das nachfolgende, atmosphärische "Stoertebeker", das melancholisch beginnt und sich härtemäßig im Lauf des Songs steigert, ist nicht von schlechten Eltern. "Heimkehrer 46" beginnt mit einem Blastbeat-Part, schlägt dann in einen zynischen, gesprochenen zweigeteilten Dialog um, welcher mit Marschtrommel und einem langsamen Basslauf untermalt ist. Zwischen den beiden Dialogen erklingt ein Instrumentalthema, welches auch wiederum den Schlußpart, eine chaotische Krachorgie, einleitet. In "... und alles nur" geht man dann in die Vollen. Hier entdecken wir Black Metal Riffs, Blastbeats und schauderhafte growlige Vocals. Leider wirken die schnellen Parts sehr aufgesetzt und gefallen mir überhaupt nicht. "Deutschland" wird von einer klassischen Akkustikgitarre eingeleitet, wiederum gepaart mit melancholischen Vocals. Der Track schlägt dann um in eine Ansammlung von ziemlich üblen, langweiligen Riffs. Ist mit 7:30 Minuten übrigends das längste Stück der CD. Es kommt jedoch noch schlimmer. "Feuer" ist einfach nur aufgesetzt wirkender Black Metal mit üblen DIMPLE MINDS-artigen Vocals, teilweise wird auch noch heftigst gekreischt. Beim abschließenden Outro "Wieder daheim" wird nochmals kurz der Refrain von "Stoertebeker" aufgegriffen. So steht man dem Werk letzen Endes mit gemischten Gefühlen gegenüber. Auf der einen Seite sind GOLD FÜR EISEN cool und zynisch, auf der anderen Seite einfach zu primitiv und unausgereift. Die zu erhoffende Steigerung wird aber nächstes Mal kommen, da bin ich ziemlich sicher.

Frank, 5 Punkte
 

Die Songs:

1.

Heimat ...

2.

Auf der Jagd

3.

Stoertebeker

4.

Heimkehrer `46

5.

... und alles nur, weil Du nicht gewartet hast

6.

Deutschland

7.

Feuer! (ein Amoklauf)

8.

Wieder daheim

 


 

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