Daß die holländischen Death Metal-Kings es schwer haben würden ihren genialen letzten Streich ‘Bloody Blasphemy‘ noch einmal zu überbieten war ja wohl jedem klar. Doch daß die Jungs den Fans einen Nachfolger präsentieren würden, der annähernd an die Klasse seines Vorgängers heranreichen würde, hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Anyway, es ist ihnen gelungen! ‘Ravenous‘ - übrigens das insgesamt vierte Album der Band - führt konsequent den eingeschlagenen Weg des Vorgängers fort, ich würde gar sagen, daß der Vierer noch ein wenig extremer, gleichzeitig aber auch melodischer geworden ist. So brettern die ersten drei Songs mit der typischen Mischung aus SLAYER-Thrash und einer Prise Black Metal gleich los wie die Feuerwehr. Besonders auffallend ist bei aller vorherrschenden Raserei, daß die Soli unglaublich melodisch und schön ausgefallen sind und gerade dieser Gegensatz den besonderen Reiz ausmacht. Der eigentlich von den Vorgängern her übliche "Serpent King"/ "Art Of Immolation"-mäßige Opener kommt dabei diesmal erst an zweiter Stelle und hört auf den Titel "The Poison Apple" – ein absoluter Killer! Neben diesen drei Nummern sind es aber vor allem die melodiösen Mid-Tempo-Tracks, die die Scheibe zu etwas Besonderem machen. Der erste davon ist die phantastische MACABRE END  Coverversion "Consumed By Darkness", die aber leider viel zu kurz ausgefallen ist (2:17 min.). Ebenso hierzu zählen das abschließende "Autumn Equinox – Winter Campaign 2002", das sich auf zwei Tracks verteilt und ein walzender Double Bass Killer ist, und der heraus ragendste Track der gesamten Scheibe: "The Iconoclast Deathride" – eine im Stil von "Soul Capture 1562" gehaltene, mit Keyboards unterlegte melodiöse 6-minütige Death-Hymne! Zum Abschluß der Scheibe kommt dann noch ein zweites Cover zum Zuge, und zwar die besonders räudig herunter geknüppelte Version des DEATH-Klassikers "Evil Dead". Ihr seht, es gibt erneut genügend Gründe das neue GOD DETHRONED-Album zu lieben, auch wenn es nicht ganz an ‘Bloody Blasphemy‘ herankommt!