M - Album |
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In eigenen Worten der Band ist GJALLARHORN "eine Reise durch die Geschichte und die Legenden der letzten großen Heiden-Horde, deren Zeuge die Welt wurde. Hört sich interessant an, ist es auch. Das Nebenprojekt diverser Mitstreiter von DOOMSWORD nennt sich eben GJALLARHORN. Zunächst ist dieses ein halbmondförmiges Trinkhorn, aus dem der weise Riese Mimir das Wasser des Weisheitsbrunnens Mimirsbrunnr trinkt (Edda, Gylfaginning, 15). Zur Götterdämmerung Ragnarök wird der Ase Heimdall, der auch „Gjallarertöner” genannt wird (Odins Rabenzauber, 9) das Gjallarhorn aus seinem Versteck unter Yggdrasils Wurzel hervorholen und auf Gjallarhorn blasen um die Götter zu wecken (Völuspa, 38, Gylf., 51), denn sein Ton ist in der ganzen Welt zu hören (Gylf., 27). In unserem Falle können unsere norditalienischen Idole endlich ihrer Vision von epischen Vikingmetal freien Lauf lassen. Ganz in der Tradition von BATHORY wird hier der legitime Nachfolger von „Hammerheart“ oder „Blood On The Ice“ eingezimmert. Es ist episch ohne Ende, mächtig und majestätisch und lässt die Zeit unserer Ahnen zumindest akustisch wiederauferstehen. Der Gesang ist völlig clean gehalten und klingt nicht immer „rund“ aber das war ja beim guten Quorthon auch so. Mich packen die Stücke jedenfalls ordentlich bei den Eiern und entführen mich in eine andere Zeitperiode…Besonders „200 Years Of Fury“ ist ein wahrer Ohrenschmaus, das fast mit den großen BATHORY-Hymnen konkurrieren kann. Das restliche Material dürfte zumindest alle alten BATHORY-Jünger ansprechen und DOOMSWORD-Fans werden es ehe kaufen…
Ralf, 9 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 10,5 Punkte
GJALLARHORN bezeichnen ihre Musik selbst als "World Music from Finland." Das
passt schon, aber der dem harten Musikbereich zugewandte wird jedoch eher zu Begriffen
wie "episch" und "Viking" neigen, auch wenn sich die finnischen
Volksstämme damals nicht gerade als Vikinger hervorgetan haben. 'Nordheim' ist
bereits das insgesamt vierte Album des finnischen Vierers. Sollte im Zuge des
Monumentalschinken-Revivals (Gladiator, Alexander, Troja, ...) auch wieder die
Wikinger-Axt den Weg auf die Kinoleinwände finden, Wären GJALLARHORN ein
Kandidat für den Soundtrack. Episch, heavy, roh und gewaltig tönen die sieben
Stücke auf 'Nordheim', ohne allerdings allzugroßen Eindruck zu hinterlassen.
Dazu tragen neben dem etwas farblosen Gesang auch die drucklosen Gitarren und
die allzu gleichförmigen Arrangements bei.
"The Day Odin Stood Still" und "200 Years Of Fury" sind gar über neun Minuten
lang. Wer es nicht versteht solche Zeitspannen mit Abwechslungsreichen Passagen
und etwas Spannung zu würzen wird am Ende ein etwas langweiliges Produkt
abliefern. Genau das ist GJALLARHORN mit 'Nordheim' passiert. Als Vergleich sei
hier BATHORYs 'Blood On Ice' genannt - meiner Meinung nach eines der am
schlechtesten produzierten Alben aller Zeiten, aber die Songs waren klasse. Da
können GJALLARHORN nicht mithalten. Monotonie als Stilmittel funktioniert bei
Doom, Stoner Rock oder meinetwegen auch bei Techno, bei dieser "Weltmusik" aus
Finnland jedoch nicht.
Stefan, 5 Punkte
Die Songs:
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