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G - Album |
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Was
sich doch manche Leute Arbeit mit Projekten aufhalsen (ja, ich weiß, ich sollte
da gerade still sein...), ist manchmal schon unglaublich. Während
Peter Tägtgren sich neben HYPOCRISY noch mit PAIN austobt, oder Tobias Sammet
von EDGUY nebenbei mit AVANTASIA Erfolge feiert, hat nun Daniele Liverari von
den italienischen Proggies EMPTY TREMOR nun hier mit GENIUS - A ROCK OPERA
massig Prominenz um sich geschart, wie z.B. Lana Lane, Daniel Gildenlow (PAIN OF
SALVATION), Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER), Midnight (Ex-CRIMSON GLORY), John
Wetton (ASIA), Oliver Hartmann (AT VANCE), Steve Walsh (KANSAS) oder Mark Boals.
Zwar wird offiziell der Stil als Heavy Metal Rock Opera bezeichnet, aber unterm
Strich betrachtet, ist es damit nicht gleich getan. Hier werden auf "A
Human into Dreams World", dem ersten Teil der
GENIUS-Trilogie
gleich mehrere Stile verbunden. So ist von Hard Rock über Euro Power Metal bis
hin zu Progressive Metal hier alles vertreten was das Metal-Puristen Herz höher
schlagen lässt. Dabei dürften die Einflüsse wohl am ehesten von SAVATAGE,
DREAM THEATER (hört euch hier nur mal den Anfang von "Without me today"
an), QUEEN sowie einigen Andrew Llyod Webber Musicals stammen, wobei (ohne
Beeinflussung) auch Parallelen zu AVANTASIA erkennbar sind! Eröffnet wird das
Meisterwerk vom zugleich auch längsten Stück "Without me today", das
nach kurzer Erzähleinleitung von "Storyteller" Philip Bynoe auch
gleich episch loslegt und sich sehr progressiv weiterentwickelt. Im Opener wird
der Charakter des Genius (dargestellt von Mark Boals) eingeleitet, einem
20jährigen
italienischen Drummer, der am 20. Dezember 1999 bei sich im Bett liegt und an
jenem Montag Morgen um 7.00 Uhr von seinem Wecker geweckt wird. Spontan
entschließt er sich weiter zu schlafen und ehe er es sich versieht, schläft er
auch schon wieder ein. Weiter geht es mit dem ruhigen "The right Place",
das hauptsächlich durch zarte Klavierklänge dominiert, die ab der Hälfte
zusätzlich von Bass und Drums begleitet werden. Genius beginnt hier zu
träumen, dass er sich plötzlich vor einem riesigen Tor befindet, durch das er
hindurch geht und dort von einer Frau willkommen geheißen wird. Mit
"Paradox" (nein, nicht der THRESHOLD Klassiker!) wird es dann
zunehmend heftiger. Man merkt wie Genius langsam verängstigt wird, da er von
all dem, mit
dem
er konfrontiert wird, nichts versteht. Doch ehe er sich versieht, wird er mit
einer neuen Szene auseinandergesetzt, wo er sich plötzlich in Mitten einer Masse
befindet, die auf den Horizont zu geht und er hier, immer noch zweifelnd, die
erst beste Person fragt, was hier vor sich geht. Dieser erzählt im nun die
Story der Twin Spirits, die im Land der Träume entstehen. Jeder Twin Spirit ist
dabei der Charakter der träumenden Person. In "The Glory of our Land"
geht es dann auch zugleich weiter. Die beiden freunden sich an und fahren mit
einem Zug in das "Twin Spirit Land". Dieser Zug wird dabei perfekt von
den treibenden Doublebass und den betonten Hi-Hats hervorragend dargestellt. Im
Vergleich zu den
anderen
Tracks ist dieser Song sehr einfach ausgefallen, erfüllt aber dennoch seine
Aufgabe als flotter Mid-Tempo Walze. Im Twin Spirit Land angekommen begeben sich
die Twin Spirits nun alle an ihren Platz. Dieser Platz wird nun in "All of
your Acts" beschrieben, welcher wohl sehr unglaublich sein muss. Die
rockigen Elemente, sowie der Gesang von Joe Vana stellen dabei die Begeisterung
dar, die man bei der Betrachtung dieser Landschaft empfindet. Hier setzt sich
jeder Twin Spirit an einen Monitor mit verschiedenen Instrumenten, womit er
schließlich den Traum seines Besitzers kontrollieren und steuern kann und ihn
mit nahezu jeder möglichen Fantasie bescheren kann. (Ich muss unbedingt meinen
Twin Spirit finden!!! Wo ist nochmal die Diskette mit Gina Wild??). Worum es im
Stück "Dreams" geht, werde ich wohl keinem näher erklären brauchen.
Um es kurz zu
fassen:
Genius betrachtet, wie alle Twin Spirits arbeiten und all die Träume erzeugt
werden. Er ist begeistert, dass er der einziste Mensch ist, der sieht, was
hinter den Träumen so alles geschieht. Der Charakter dieses Songs wirkt sehr
relaxt, trotz der Tempiwechsel. Stilistisch lässt sich "Dreams" am
besten in die Euro Metal Schublade stecken, wobei der Mittelteil sich hiervon
absondert und eher als klassischer Power Metal durch geht. In "My Pride"
treffen die beiden Könige King Wild Tribe
und
King Mc Chaos aufeinander. Dieses Stück ist sehr typisch rockig ausgefallen,
dazu hübsch begleitet von einer Hammond Orgel, was der Sache einen klassischen
HArd Rock Sound verpasst. Dazu noch der Gesang von Steve Walsh und John
Wetton... da braucht man wohl nix mehr zu sagen. Ab "There´s a Human"
wird es dann schließlich brenzlig für Genius, denn er wird von den Wesen im
Twin Spirit Land entdeckt und man stellt fest das er ein Mensch ist.
Dementsprechend hektisch und direkt ist dieses Stück ausgefallen. Die Gitarre
klingt hierbei sehr verfrickelt wie zuvor schon geschrieben hektisch, während
die Drums sich treibend im Up Tempo Bereich befinden. Besser hätten es auch
STRATOVARIUS und HAMMERFALL nicht hin bekommen können. Lediglich die Chöre mit
ihrem Textfetzen "There´s a human, there´s a human" nerven ein
wenig, aber da es zum Konzept gehört, drückt man hier gerne ein Auge zu!
Szenenwechsel - "Father". Nachdem King Wild Tribe
wieder
gegangen war, begibt sich King Mc Chaos zu seinem Sohn und empfindet hierbei
eine gewisse Angst, noch ohne genau zu wissen, was ihn erwarten soll. Die
Atmosphäre wirkt hier leicht bedrückend, ebenso wie das Empfinden von King Mc
Chaos, der eine böse Vorahnung hat. Die erfüllt sich dann auch in "Terminate"
(Göttlich hierbei Ex-CRIMSON GLORY Sänger Midnight!), wo er von Main Dream,
dem Präsidenten
der
Dream League Council angeklagt wird. Hierfür werden alle Könige der Welt
versammelt, wonach einer sorgfältigen Diskussion letztendlich King Mc Chaos
verurteilt wird und sein Sohn in eine Spielzeugfabrik in das Asiatische
Traumkönigreich gebracht werden soll. Doch weiß der König, dass dies die
Zerstörung seines Sohnes bedeuten würde... Musikalisch werden hier nochmal
alle Register gezogen. Vor allem die Verurteilung wirkt sehr dramatisch und auch
die darauffolgende Diskussionen wurden sehr gut umgesetzt! Da darf man nach
diesem ersten Teil der Trilogie sehr gespannt auf die beiden anderen sein, die
noch folgen werden. Auf alle Fälle schreit es ja sozusagen richtig nach einer
Fortsetzung, denn ich denke wohl, dass jeder der diese Geschichte mit verfolgt
hat, wohl gerne wissen möchte wie es weitergeht. Wer sich eh alle Rock oder
Metal Opern oder Bombast Konzeptalben wie z.B. SAVATAGEs "Streets - A Rock
Opera" oder "Dead Winter Dead", BLIND GUARDIAN "Nightfall in
Middle-Earth" oder AVANTASIA "The Metal Opera Pt.1 + 2" zugelegt
hat, wird sich sicherlich auch dieses Meisterwerk kaufen! Ansonsten möchte ich
jedem Fan anspruchsvollen Heavy Metals dieses Album an´s Herz legen, da der
darauf enthaltene Epos wohl jeden begeistern dürfte, der kein Problem mit
normalem Metal /Hard Rock Gesang hat. Stay tuned for more!
SasH
, 11 Punkte
Die Songs:
Titel | Sänger | Dauer | |
1. | Without Me Today | Mark Boals | 12.04 |
2. | The Right Place | Mark Boals - Lana Lane | 4.54 |
3. | Paradox | Mark Boals - Daniel Gildenlow | 9.27 |
4. | The Glory Of Our Land | Chris Boltendahl | 7.52 |
5. | All Of Your Acts | Joe Vana | 6.31 |
6. | Dreams | Mark Boals | 5.29 |
7. | My Pride | Steve Walsh - John Wetton | 7.31 |
8. | There´s a Human | Oliver Hartmann | 5.10 |
9. | Father | John Wetton | 5.25 |
10. | Terminate | Midnight | 5.40 |
11. | I'm Afraid | Mark Boals - Daniel Gildenlow - Midnight - John Wetton | 8.56 |
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