G - Album |
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Band: GARDENIAN Titel: Sindustries Label:
Nuclear
Blast Records Labelpage:
Spieldauer:
10
Tracks /
63:06
min |
Oh Mann, wer hätte so was noch von GARDENIAN erwartet. Haben die 4 Schweden mit "Soulburner" doch quasi die Fusion zwischen Power und Melodic Death Metal hergestellt, dachte man nun eigentlich, dass sich die Jungs eigentlich noch mehr in diese Ecke absetzen werden. Doch weit verfehlt. Mit "Sindustries" wird hier ein modernes Melodic Death Metal Album abgeliefert, wie es bisher nicht einmal IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY geschafft haben. Gekonnt werden hier kraftvolle Vocals und Riffs gepaart gespickt mit grandiosen Melodien. Aber wollen wir mal leiber der Reihe nach vorgehen. "Selfproclaimed Messiah" wird mit einer orientalischen Melodie eingeleitet, bevor das Ganze dann kraftvoll fortgesetzt wird. Gleich beim Opener wird dabei schon erkennbar, wie sehr sich Sänger Jim Kjell an den Vocals weiterentwickelt hat. Mit kraftvoller Stimme weiß er sich nun sowohl auf klaren verständlichen aber auch druckvoll-aggressive Bereichen zu beweisen. Walzend wird "Doom & Gloom" mit einer satten Doublebass-Attacke eingeleitet und auch das Hauptriff, welches eher treibend-aggressiv als bedrohlich wirkt, hat wenig mit dem Songtitel gemeinsam. Doch das interessiert hier schließlich auch niemand, denn der Song Tritt Arsch und das fett! Wesentlich relaxter wirkt "Long Snap to Zero", wobei die Nummer dennoch stark nach vorne drängt und nicht für eine Sekunde auf der Stelle stehen bleibt. "Courageous" hingegen ist eher rockig aufgebaut, mit einem genialen Refrain versehen. Hier wird wieder erkennbar, dass Frontman Jim auch wirklich singen kann und sich nicht hinterm Mikro verstecken muss. Zur Abwechslung ruhiger gehalten wurde Song Nummero 5 "Heartless" dessen genialen Gesangslinien in der Strophe sehr gut zur Geltung kommen, wie aber auch die bedrohliche Stimmung im Refrain. Ein wenig an HYPOCRISY mit dem gleichnamigen Album fühlte ich mich erinnert als ich den Refrain zu "The Suffering" hörte wobei der Rest des Songs rein gar nichts mit den Landsmannen zu tun hat. Musikalisch betrachtet ist diese Nummer aber einer der modernsten Tracks auf diesem Album. Mit "Scissorfight" wird wieder ein wenig auf´s Gaspedal gedrückt. Auch ist dieses Stück wieder ein wenig aggressiver als auch druckvoller gestaltet worden. Ein wenig experimentell ist "Sonic Death Monkey" ausgefallen, wobei immer noch klar erkennbar ist, dass hier dennoch GARDENIAN am Werke sind. Der Grund dieser Behauptung ist der leicht verspielte Eindruck, der hier hinterlassen wird. Allerdings schimmern hier auch ganz schwach einige IN FLAMES-Einflüsse durch, die aber sehr gut verarbeitet werden. Sehr düster und bedrohlich folgt der Titelsong "Sindustries" der auch sehr modern geschaffen wurde, verdeutlicht durch die einfachen Drumarrangements, vereinzelten Sequenzer-Einlagen und die eingängigen Ohrwurmmelodien. Der Song besitzt wahrlich Hitcharakter, ohne dabei seine Herkunft zu verleugnen. Mittlerweile sind wir schon beim letzten Song der Scheibe angelangt, schlicht "Funeral" betitelt, welcher doch ein wenig aus dem Rahmen fällt, da allein die Struktur von den restlichen Songs abweicht. Mich würde es nicht wundern, wenn hier nicht ein Gastmusiker seine Finger mit im Spiel gehabt hat. Dennoch rundet dieser Rausschmeißer "Sindustries" perfekt ab, da es eben durch seine melancholische Stimmung ein wenig anders klingt. Alles in allem haben GARDENIAN hier ein oberamtliches Metal-Album abgeliefert, das sich gar nicht so richtig in eine Schublade stecken lässt. Auf alle Fälle dürfen Jim, Niclas, Thim und Kriss nicht mehr weiterhin als Geheimtip gehandelt werden, da sie mittlerweile sogar dabei sind, den Thron zu erobern. Zugreifen ist hier angesagt.
Sascha,
12
Punkte
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