F - Album |
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'Tears Of Mortal Solitude', das Debüt der russischen Dark Black Doomer FOREST STREAM, stellt zugleich auch den ersten Teil einer Trilogie dar, deren Überschrift "All The Sorrow, All The Majesty And All The Hate" lautet. Richtig geraten, das aktuelle Werk beinhaltet daher "All The Sorrow" dieser Welt und bietet unglaublich klagenden, bombastisch trauernden, meist ungemein verträumten und emotional atmosphärischen, angeblackten Doom, bei dem man etliche Anleihen von Bands wie CRADLE OF FILTH, early EMPYRIUM, early DISMAL EUPHONY, TRISTITIA, early ANATHEMA, RAS ALGETHI oder MONUMENTUM entdecken kann. Und wie es sich bei solch einer Scheibe schließlich gehört, so haben die östlichen Freunde meist nur überlange Epic-Batzen am Start. Sie machen ihre Sache dabei eigentlich richtig gut, wobei ich bei einigen Songs das Gefühl habe, daß die Burschen sich irgendwie nicht richtig getraut haben auf den Punkt zu kommen. Immer dann wenn sie sich wie beim an leicht softere und langsamere CRADLE erinnernden "Legend" (8 Minuten) oder dem zwar mächtigen, aber leider auf Dauer etwas einfallslosen und langweiligen "Last Season Purity" (über 12 Minuten!!!) etwas verzetteln, würde ich mir die bestimmte Direktheit und das Selbstbewußtsein eines Loriot in 'Pappa Ante Portas' wünschen, wo er im Einklaufsladen an die Wursttheke marschiert und ohne Hemmung sagt: "Hallo, mein Name ist Lohse - ich kaufe hier ein"!!! Das ist auf den Punkt gebracht und ohne Umschweife - so muß es einfach manchmal sein. Und mir scheint, daß der 'Wald-Strom' das auch selbst weiß und gerade aus diesem Grund mit dem 'nur' 5-minütigen "Whole" den perfekten Auf-den-Punkt-Song zelebriert. Und komischerweise retten sie diese Schlüssigkeit auch bei der restlichen Spielzeit über die Runden, was den vom Beginn her leicht enttäuschten Rezensenten doch wieder erheblich versöhnt hat! Fragt sich bei allem Bombast und der mächtiger Atmosphäre von 'Tears Of Mortal Solitude' nur, wie dann der zweite Trilogiepart namens "All The Majesty" klingen soll? Noch mehr geht doch da gar nicht! Aber we´ll see...
Hage, 9 Punkte
Diese Scheibe ist ein gutes Beispiel dafür, daß die Metalwelt, zumindest geographisch, immer näher zusammenrückt - FOREST STREAM stammen aus Rußland und haben einen Deal bei den Briten von Earache einfahren können. Das Trio aus Moskau setzt auf seinem Debüt ganz auf verträumten Gothic Doom Metal mit einem schwarzmetallischen Anstrich und sieht sich in der Tradition der Genrefrüher MY DYING BRIDE und KATATONIA. Diese beiden Bands haben mit ihren brillanten Alben die Meßlatte für jeden Newcomer extrem hoch gelegt. Es ist wohl kaum übertrieben zu behaupten, daß bereits Heerscharen von Formationen an dieser Bürde gescheitert sind. FOREST STREAM bilden da keine Ausnahme. Die meisten Stücke haben Überlänge, sind dafür aber nicht spannend genug inszeniert. Prägnante Melodiebögen und Aha-Effekte bleiben aus, das Album plätschert ohne besondere Höhepunkte an einem vorbei und es stellt sich die Frage, wer sich dieses durchgehend langweilige Kleinod überhaupt kaufen soll. Völlig überflüssig.
Andreas, 4 Punkte
Die Songs:
1. | Autumn Elegy |
2. | Legend |
3. | Last Season Purity |
4. | Snowfall |
5. | Mel Kor |
6. | Whole |
7. | Black Swans |
8. | Winter Solstice |
9. | Steps Of Mankind |
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