F - Album


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Band: FONY
Titel: Circles
Label: Copro Records
Homepage: FONY
Stil: Progressive Nu Metal
VÖ:  20.10.2003
Spieldauer: 11 Tracks / 51:12 min.

 

Im Infoblatt von Gordeon Music Promotion heißt es "Diverse. Powerful. Experimental." - das möchte ich gerne unterstreichen! Ich hab mir auch schwer getan, den Sound des britischen Fünfers in eine Schublade zu stecken, weswegen jetzt das völlig nutzlose "Progressive Nu Metal" oben steht. Obgleich es eigentlich ein ganz anderer Sound ist, möchte ich die Scheibe gerne mit NAPALMs 'Zero To Black' vergleichen. Nachdem NAPALM damals mit einer eher unterdurchschnittlichen 08/15 Thrash-Scheibe ihren Erstling abgeliefert hatten, boten sie mit ihrem zweiten Output, eben jenem 'Zero To Black' ein Feuerwerk an Ideen und Frische und waren mit ihrem funkigen Sound damals ziemlich alleine. Aber das ist eine andere Geschichte...

Was mich beim Hören von 'Circles', dem neuen Album von FONY, an diese Scheibe erinnert ist die Atmosphäre: roh, teilweise etwas grobschlächtig, dann wieder unerwartet vielschichtig, frisch und unverbraucht, immer für eine Überraschung gut und von der ersten bis zur letzten Minute nicht langweilig. Wenn ich dran denke, was für einen lahmen, uninspirierten und austauschbaren Auftritt die Burschen letztes Jahr im Vorprogramm von LIFE OF AGONY abgeliefert haben, komme ich nicht drum herum mich über dieses richtig gute Album zu wundern!
Nu Metal mäßiges "Geschrammel" und "Gekreische" bekommt man natürlich auch geboten, aber FONY ist viel mehr und geht viel tiefer. Das Titelstück z. B., ist ein über fünfminütiges ruhiges Instrumental, dass völlig ohne Ecken und Kanten auskommt, sich aber dennoch prima in das harte und teilweise ungewohnte Soundgewand des restlichen Materials einfügt. Da gibt es z. B. das echt coole "January Zen", das wie Standard-Hüpfmucke anfängt, dann aber durch ruhige Parts unterbrochen wird. Direkt im Anschluß folgt das fast poppige "Nefer", dass mit netten Melodien und ausgezeichnetem Gesang überzeugt, aber dennoch alles Andere als "glatt" rüber kommt. Tja - und was soll man zu "Wishlist End" sagen? Freaky, spacig, hypnotisch, entspannend, vielschichtig vielleicht? Das trifft alles zu! Das Stück zieht einen über sechs Minuten hinweg regelrecht in seinen Bann. Der Anfang des Albums ist übrigens nicht weniger geil! Das aggressive und melodische "Satire For The World" zeigt gleich zu Beginn wo der Hammer hängt und hängt die Latte mächtig hoch - der Qualitätslevel sinkt bei den folgenden Stücken eigentlich selten unter diese Marke! Auf jeden Fall mal reinhören!

Stefan, 10,5 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Satire For The World
2. Strobe
3. Black Widows And A Film Noir
4. Helium
5. Emeritus
6. Fucking The Sentiment
7. Circles
8. I Mar The Chance
9. January Zen
10. Nefer
11. Wishlist End


 

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