E  - Album


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Band: Michael Ernst's EXCALIBUR
Titel: Excalibur
Label: Point Music
Homepage: ---
Stil: Magic Meldodic Rock/Pop
VÖ:  Januar 2004
Spieldauer: 13 Tracks / 49:22 min.

 

Na, da hat sich ja ein sehr populärer Dreier zusammen getan, denn bei EXCALIBUR handelt es sich um den bekannten Wiener Komponisten Michael Ernst sowie Alan Parsons (PINK FLOYD, ALAN PARSONS PROJEKT) und  die Frontstimme von MANFRED MANN'S EARTH BAND Chris Thompson. Und wie ich der beigelegten Info entnehmen konnte, entstand die Idee für die Vertonung der Geschichte um König Arthus und Excalibur bereits vor über zehn Jahren. Und mit folkloristisch verträumten Flötenspiel, mystischem Schwertschlagen und einer erzählten Einleitung beginnt die Scheibe erwartungsgemäß altertümlich. Doch bereits beim Anspielen der ersten Töne des Openers 'Excalibur' war ich dann doch sehr überrascht, denn der Song ist stilistisch ultrapopig ausgefallen, bewegt sich irgendwo zwischen Elektrosamples im Stil von ANNIE LENNOX und schlagerpopigem Discosound der Achziger Jahre und wird mit raffinierten modernen Effekten sowie einem coolen weiblichen Background-Chor angereichert, sodaß der Song auch nach mehrmaligem Reinhören nicht an seinem ganz eigenen Charme verliert. Mit Song Nummer zwei 'Magic' wird's dann aber doch etwas sehr schmalzig, man kommt nicht umhin sich an schlechte Bands wie BLUE SYSTEM oder MILLI VANILLI zu erinnern, und obwohl das ganze noch angereichert wird mit schönen Oboen und Trompeten geht der Song irgendwie nicht rein. Aber da! 'A Long, Long Time Ago', nun gesungen von Michael Ernst, ist genau die PINK FLOYD meets YES meets ALAN PARSONS PROJEKT -Mucke, die ich mir gerne Mal beim Abcouchen reinpfeife. Gut das mit RONDO VENEZIANO-Flair versehene 'Back Again' ist dann wieder nur ein ordentlicher produzierter Song, der aber sehr an einen ganz, ganz  fürchterlichen anderen Song erinnert, der mir aber grad nicht einfallen will. Mit 'Stop' mutiert die Platte langsam aber sicher zu einer wilden und jetzt dann auch schnell ermüdenden Mischung aus ENIGMA-Chorälen und ziemlich typischen MANFRED MANN -Sounds und -Rhythms. Wer nun beim Lesen des Namens Alan Parsons mit etwas ähnlichen wie der kultigen Edgar Allan Poe Vertonung 'Tales Of Mystery and Imagination' gerechnet hat, wird sich vielleicht wenigstens über das stark an ALAN PARSONS 'Old and Wise' erinnernde 'On The Run' freuen können, auch wenn diesem beim Übergehen in den folgenden, stilistisch komplett anderen Song 'Dreams Can Come True' abrupt wieder die ganze mühselig aufgebaute Mystik flöten geht. Und wenn man sich mal an irgendeinen Stil gewöhnt hat, dann folgt doch mit Sicherheit gleich wieder was ganz Neues! So auch bei 'Goodbye', denn die MEAT LOAF -ähnliche Ballade ist zwar sehr gut und gefühlvoll komponiert, brilliert aber in keinster Weise durch besonders große Eigenständigkeit. Wenn man hier nach dem vielleicht authentischsten Track der Platte sucht, fällt einem sicher der sanftrockende Kerzenlicht-Schmuser 'Part Of Me, Part Of You' auf. Und was in Gottes Namen haben das softgerapte 'People Shall Free' und das Dschungel-Gehüpfe 'Time To Change' denn auf 'ner Platte verloren, welche eigentlich die Geschichte von König Arthur's Schwert erzählen wollte??? All das ergründet sich mir in keinster Weise. Überhaupt entspricht EXCALIBUR offensichtlich nicht dem, was man sich im Vorfeld (sowie beim ersten Sichten des Covers) vorgestellt hat, sondern beinhaltet größtenteils eine sicher gut produzierte, aber sehr wirr zusammengewürfelte Mixture aus sehr uneigenständigen Songs verschiedener Popstiles der 80er Jahre. Vor dem Kaufen ist also unbedingtes Reinhören Pflicht!

Onkel Tom, 6 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 2 Punkte

Andreas, 1 Punkt

 

Die Songs:

 

1. The King Of Swords
2. Excalibur
3. Magic
4. A Long Long Time Ago
5. Back Again
6. Stop
7. On The Run
8. Dreams Can Come True
9. Goodbye
10. People Shall Be Free
11. Time To Chance
12. Part Of Me, Part Of You
13. Every Dream Will Have It's Day


 

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