E- Album


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Band: ESQARIAL
Titel: Discoveries
Label: Empire Records
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Stil: Classical Death Metal
VÖ:  März 2002
Spieldauer: 10 Tracks / 48:42 min.

Ich war zunächst ein wenig verwirrt als ich das Cover zu ESQARIAL´s zweitem Album "Discoveries" zum ersten Mal sah. Was würde mich denn nun hier erwarten, stand doch auf der Info etwas von Death Metal. Als die Band dann mit dem Opener "World in Flames" loslegt stieg mir auch schon das Grinsen in´s Gesicht, da hier astreiner Death Metal a la MORBID ANGEL und MONSTROSITY geboten wurde, aber immer war noch die Frage präsent: Was macht diese Gitarre auf dem Cover? Als dann Gitarrist Pajak mit dem ersten Solo loslegte, wusste ich wieso: Filigran bis ans Äußerste und vor allem sehr intensiv. Satriani und Vai lassen grüßen. Wahnsinn! Nur ein Schnellschuß? Mitnichten, denn bei "Kill all of them" bleibt es genau das gleiche. Der Song beginnt sehr brachial und zu Beginn würde es einem nie in den Sinn kommen, dass hier später eine Soli-Orgie über einen herein bricht. Das steigert sich allerdings noch beim Instrumental "Travel in Past", welches das wahre Können von ESQARIAL beweist. "Sacred War" zeigt die Band allerdings von einer neuen, eher progressiven und thrashigen Seite, mit leichten Ausflügen in den Jazzbereich, was die Atmosphäre auf "Discoveries" deutlich auflockert. Ich merk schon, typisch polnisch wie ihre Landsleute von VADER, DECAPITATED oder TRAUMA klingen ESQARIAL nicht gerade, aber das kann nur von Vorteil sein! Das nächste Stück "Nightmare" beginnt sehr düster und atmosphärisch und erzeugt über den ganzen Song hinweg eine sehr schleppende Atmosphäre, entwickelt sich aber im Mittelteil doch recht knüpplig! Während ich mir "Unreal" so anhöre fällt mir doch auf, dass leichte Parallelen zu VADER´s Anfangszeiten nicht zu verleugnen sind, wobei der MORBID ANGEL Anteil dennoch sehr hoch liegt. Auch leichte IMMOLATION Anleihen sind hier deutlich bemerkbar. Bei "Atlantis" fällt mir allerdings erst so richtig auf, dass mich die 4 Polen doch stark an SADIST zu "Above the Lights" Zeiten erinnern, nur wesentlich aktueller eben. Das Instrumental "New Land" festigt da nur meine Meinung und wenn man dann noch "True Lies" gehört hat, weiß man definitiv was Sache ist: Klassik meets Death Metal, wie es bisher nur SADIST geschafft haben. Kult! Ich hab mir das Album bisher erst 5 mal angehört, aber schon jetzt bin ich mir sicher, dass ESQARIAL mit "Discoveries" etwas besonderes geschaffen haben. Der Bonustrack "Guitar Explosions" zeigt nochmal das Können der Band und vor allem, dass hier nicht nur einige Hohlköpfe an den Instrumenten sitzen, sondern wahre Virtuosen! Wieso dieser Song nur als Bonustrack abgestempelt wurde, verstehe ich beim besten Willen nicht, da er meiner Meinung nach, sogar einer der besten Tracks auf dem Album überhaupt ist! Sehr empfehlenswert ist im übrigen auch die Multimedia Section, welche aus einem Live-Video, einer kompletten Diskografie, massig Bildern und einer ausführlichen Biografie besteht. Ich kann euch "Discoveries" wirklich nur ans Herz legen. Wer progressiven Death Metal mag, sich DREAM THEATER Fan schimpft und vor extremen Vocals keine Angst hat oder den guten alten Zeiten von SADIST nachweint, dürfte hier wohl bestens bedient werden. Pflichtkauf!

 

SasH , 10,5 Punkte  

 

Die Songs:

 

1. World in Flames
2. Kill all of them
3. Travel in Past
4. Sacred War
5. Nightmare
6. Unreal
7. Atlantis
8. New Land
9. True Lies
10. Guitar Explosions (Bonustrack)
+ Multimedia Section (Video, Diskografie, Gallerie, Biografie)


 

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