E - Album

Band: ERBEN DER SCHÖPFUNG Titel: Twilight (Album) / Elis (Single) Label: M.O.S. Records Homepage: www.erben.li Stil: elektronischer Gothic-Wave-Metal VÖ:  Juli 2001 Spieldauer: 9 Tracks / 50:44 min. + 4 Tracks / 23:47 min.(Single)

Ursprünglich startete im Jahre 1999 ERBEN DER SCHÖPFUNG als Electro-Projekt von Oliver Falk (WELTENBRAND) und Sängerin Sabine Dünser. Während der Umsetzung erster Ideen gesellte sich Gittarist Pete Streit (ABIGAL’S GALLOW, ex – ZERO HUNT) dazu und obwohl er eigentlich nur für einige Songs vorgesehen war, entwickelte er sich zum festen Bestandteil der Truppe. Während dem Einspielen der zehn Songs ihres Debüts "Twilight", in Alexander Krull’s Mastersound-Studio in Stuttgart, ließen es sich weitere Mitglieder von ATROCITY, wie Martin Schmidt (drums), Torsten Bauer (guit) und Chris Lukhaup (voc) nicht nehmen, als Gastmusiker zu fungieren. Das Ergebnis dieser vielversprechenden Konstellation ist eine gelungene Mischung aus Elektro- und Wave-Elementen gepaart mit aufregend scharfer Gitarrenarbeit. Bereits das erste Stück "(An den Knaben) Elis", das auch zuvor bereits als Schnuppersingle erschienen ist (darauf sind neben einer deutschen und englischen Version auch zwei Killer-Remixes von NOYCE TM und SPIRITUAL CRAMP vertreten) offenbart das musikalische Spektrum der Liechtensteiner. Mystisch schwarze Texte gesanglich fast durchweg erstklassig umgesetzt ("By My Side" ist für meinen Geschmack zu monoton geraten), addieren sich hervorragend zum prägenden Sound und brettharten Beats. Das treibende "Eine Rose Für Den Abschied" ist kompositorisch das stärkste Stück der Scheibe und wird in Zukunft wohl massig Fans zum Abfeiern auf die Discobretter locken. Mit dem klassisch untermalten "Niemand Kennt Den Tod" (gesanglich unterstützt von C. Lukhaup) findet man ein weiteres gut gelungenes Düsterepos, das sich direkt im Kopf festbrennt. Gegen Ende der Platte verliert sich jedoch etwas mein anfänglicher Enthusiasmus. Die Songs werden berechenbarer und wirken trotz Techno-Sounds gemixt mit Trauermarsch-Rhythmen ("Ade") zu langweilig. Mit ‚Twilight‘ hat die Truppe aus dem Fürstentum sicherlich eine anständige Arbeit abgeliefert, trotzdem muß es sich zeigen, ob sie sich auch auf dem prallvollen Gothic-Wave Marktplatz etablieren können.

Tom, 8,5 Punkte

Die Songs: