E- Album |
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Das Debutalbum von ENSIFERUM war scheinbar eine schwere Geburt, hat man doch aufgrund angeblicher produktionstechnischer Schwierigkeiten den Release der Scheibe um ein ganzes Jahr (!) hinausschieben müssen. Macht aber nix, denn das Warten hat sich gelohnt. Die Finnen zelebrieren in etwa eine Mixtur aus CHILDREN OF BODOM, FINNTROLL, VINTERSORG und MITHOTHYN. Klingt gut? Ist es auch. Was dem gespannten Hörer nach dem Intro entgegen donnert, ist wahrlich nicht von schlechten Eltern. Gebettet in einen Bombensound treten die folgenden elf Songs Arsch ohne Ende, soviel mal vorweg.
Ich habe selten ein derart geiles Debutalbum gehört. Die absolut coole, originelle und technisch einwandfrei gezockte Mucke lebt hauptsächlich von der mitreißenden folkigen Einsprengseln, die eigentlich in jedem einzelnen Song anzutreffen sind. Wie gesagt, FINNTROLL meets C.O.B. trifft es ganz gut. Der Gesang ist rauh & growlig, ohne allerdings auf Dauer zu nerven, denn öfters treten auch cleane Gesangspassagen ans Tageslicht, welche dann etwas an VINTERSORG erinnern. Diese Parts, verfeinert von vereinzelten Chören, erheben die einzelnen Lieder zu wahren Hymnen, die sich nach mehrmaligem Genuss unweigerlich in die Gehirnwindungen fressen und diese auch nicht mehr so schnell verlassen. Die Scheibe ist bestens geeignet für die nächste Party, denn die fast schon fröhlich und ausgelassen zu nennende Atmosphäre steckt echt an und man möchte einfach mal wieder die Sau rauslassen. Manche Songs sind regelrecht tanzbar. Als Anspieltipps nenne ich einfach mal "Old Man", "Hero in a Dream" und "Guardians of Fate", obwohl jedes dieser elf Geschosse ein erfreulich hohes, gleichbleibendes Niveau zu bieten hat. Trotz massiger Breaks, unzähligen todgeilen Riffs und Tempiwechseln wird man zu keinem Zeitpunkt überfordert, höchstens beim Stillsitzen, denn das kann man getrost vergessen. Mancher ruhigere Part würde sicher auch BLIND GUARDIAN gut zu Gesicht stehen, da diese ebenfalls mittelalterlich anmutende Folkeinflüsse in solchen Dimensionen verarbeiten. Wie gesagt, für ein Debut fast schon beängstigend ausgereift. Passt garantiert noch in jedes CD-Regal, am besten direkt neben die zwei kultigen FINNTROLL-Kracher
Frank
Hut ab! Es ist kaum zu glauben, wie jung diese Band ist und wie ausgereift das Songmaterial auf ihrem Debüt bereits klingt. Ensiferum stammen aus der Talentschmiede Finnland und dürften bereits in Kürze in den Fußstapfen von Children Of Bodom einige Karriereschritte nach vorne machen. Dabei sind zwischen beiden Bands durchaus Parallelen erkennbar. Ähnlich wie ihre Landsleute verwenden auch Ensiferum schnelle und melodiöse Gitarrenläufe, gehen dabei aber vielschichtiger zu Werke. So finden sich neben einigen Folk-Einflüssen auch zahlreiche schnelle Riffs wieder, die verstärkt nach Achtziger Metal a la Running Wild tönen.
Sicherlich kann man "Ensiferum" als melodischen Death Metal bezeichnen, mit der Bösartigkeit dieser Musikrichtung kann man die Finnen aber nicht gleichsetzen, im Gegenteil: Die Musik tönt aufgrund der Folkzitate fast schon fröhlich, aber dennoch druckvoll und aggressiv. Die musikalischen Fertigkeiten sind ausgeprägt und die Produktion überaus gelungen. Wer Children Of Bodom und ähnlich gelagerte Bands bevorzugt, dürfte an diesem Album seine helle Freude haben.
Andreas, 8,5 Punkte
Weitere Reviews: |
'Victory Songs' (2007) |
'Dragonheads' (Mini-Album 2006) | |
'Iron' (2004) |
Die Songs:
1. | Intro |
2. | Hero in a Dream |
3. | Token of Time |
4. | Guardians of Fate |
5. | Old Man |
6. | Little Dreamer |
7. | Abandoned |
8. | Windrider |
9. | Treacherous Gods |
10. | Eternal Wait |
11. | Battle Song |
12. | Goblins Dance (Bonustrack) |
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