E  - Album


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Band: END OF GREEN
Titel: Last Night On Earth
Label: Silverdust
Homepage: www.endofgreen.net
Stil: Depressed Subcore
VÖ:  19. Mai 2003
Spieldauer:  9 Tracks / 49:44 min.

 

Meine schwäbischen Faves um Ausnahmebarde Mike Hu-Burn waren dieses Mal sehr fix und haben nur knapp ein Jahr nach dem herrlichen ‘Songs Of A Dying World’-Schmankerl bereits ihr viertes Longplayerchen am Start. Jedoch muß ich leider sagen, daß genau das Gleiche passiert ist, wie schon vom Debüt ’Infinity’ zum Zweitling ’Believe…My Friend’. Ein nahezu an Perfektion grenzendes Superwerk wird nicht mehr ganz ereicht, und daher von einem zwar sehr guten, aber eben nicht brillanten Album gefolgt. Will auf ’Last Night On Earth’ gemünzt heißen, daß man zwar mit denselben Zutaten agiert, jedoch einfach nicht diese immense Dichte erreicht. Es befinden sich erneut etliche Perlen auf dem Album (’Evergreen’, ’Dying In Moments’ oder ’Tormented Sundown’), allerdings auch ein paar Längen und weniger zündende Momente, die allerdings natürlich klar in der Minderheit sind. Fakt ist, daß das überlange ’Queen Of My Dreams’ (9 min.) einfach in kürzerer und kompakterer Form besser kommen würde, was von END OF GREEN bei älteren Songs durchaus schon ergreifender dargeboten wurde. Ähnliches könnte auch auf das über 11-minütige ’Emptiness / Lost Control’ zutreffen, wenn einen dort die Melodie und die Atmosphäre nicht derart gefangen nehmen würden. Alles in allem sollten sich END OF GREEN allerdings beim nächsten Album um eine leichte Kurskorrektur bemühen, damit sie nicht in eine Sackgasse abbiegen, denn ihre Stärken beim depressten und alternativen Dark-Doom haben sie bereits einige Male bewiesen. Ein Vorschlag wäre dabei die Richtung, die auf dem vergangenen Album mit dem überragenden und rotzig kurz groovenden ’Motor’ eingeschlagen wurde, und auf dem aktuellen Werk vom besten Song ’Melanchoholic’ (treibendes Zakk Wylde-like Brett-Riff dominiert diesen perfekten Groove-Hit) weitergeführt wird. Wie auch immer, alles in allem haben die Schwaben dennoch erneut einen melancholischen Leckerbissen serviert, womit sie es einmal mehr endlich verdient hätten, so richtig durchzustarten!

Hage, knapp 10 Punkte

 

Mein Gott! Was war ich gespannt, wie END OF GREEN sich nach ihrem Wahnsinns-Album 'Songs For A Dying World' musikalisch weiterentwickeln würden. Denn nicht nur mit Songs wie dem tiefgründigen 'I Hate', den sehnsuchtsgepeinigten Tracks 'Only One' und 'Myra' hat sich der Fünfer aus dem Raum Stuttgart für alle Zeiten in die Herzen vieler alter und vor allen Dingen neuer Fans gespielt. Nun erscheint mit 'Last Night On Earth' bereits das vierte Werk und was soll ich sagen!!! Bereits nach den ersten Tönen von 'Evergreen' wird einem klar, wohin der Hase läuft, denn die Scheibe schließt stilistisch doch ziemlich genau an das vergangene Album an. Was einem gerade beim Opener sofort auffällt, ist sicher der noch druckvollere, fast schon brutale Gitarrensound. Cool! Mit 'Tormented Sundown' folgt dann ein sehr an 'Death In Veins' erinnernder Alternative-Rocker, welcher auch dank seines fetten Stromgitarren-Bretts ungewohnt aggressiv und sehr viel frustrierter zu Werke geht. Mit ihrem dritten Song, dem sehr an SISTERS OF MERCY erinnernden 'Demons' hüllen die Schwaben auf ihre gewohnt ausdrucksstarke, hemmungslose Art tiefe Gefühle wie Depressionen, Melancholie oder Leidenschaft in ein dunkles Melodiegewand. So wandelt man traumwandlerisch durch die verschieden interpretierten Emotionslandschaften, landet beim CREED meets ANATHEMA -mäßigen Hammersong 'Dying In Moments' bevor man mit dem schwermütigen Low-Tempo-Seelentrip 'Queen Of My Dreams' bei einem absoluten Musik-Kunstwerk angelangt ist. Und das nicht nur weil hier Michael Hu-Burn einmal mehr sein überragendes Gesangs-Spektrum voll zur Geltung bringen kann, denn ehrlicher und leidenschaftlicher habe ich ihn noch bei ganz wenigen Song gehört! Danach folgen mit 'Tragedy Insane' und 'Highway 69' zwei KYUSS -ähnliche Partykracher mit hohem Wiedererkennungswert und Mitsingfaktor, die aber ein wenig Tiefgang vermissen lassen. Fast am Ende angelangt trifft man auf das sehr an PUDDLE OF MUDD erinnernde 'Melanchoholic' (Was ein geiles Wortspiel!!!) und hier offenbart sich stilistisch dann doch noch ein ziemlich neuer Touch. In dieses kontinuierliche Auf und Nieder der Gefühle reiht sich zu guter Letzt das verträumt, emotionsgeladene 'Emptiness', welches sich in den depressiven Wutanfall 'Lost Control' ergießt. Mit schönen Klaviertönen endet die Platte hier und man hat definitiv das Gefühl im Bauch einen ganz besonderen, zeitlosen Moment erlebt zu haben.

Tom,  11,5 Punkte

 

hier gehts zum 'Songs For A Dying World' Review

 

Die Songs:

 

1. Evergreen
2. Tormented Sundown
3. Demons
4. Dying In Moments
5. Queen Of My Dreams
6. Tragedy Insane
7. Highway 69
8. Melanchoholic
9. Emptiness / Lost Control


 

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