E - Album |
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Oh mann, was für eine geile Scheibe!!! Es ist mir nach wie vor unverständlich, warum die Göppinger / Stuttgarter Band um Ausnahmesänger Mike Huburn noch keinen Majordeal an Land ziehen konnte, um den CREEDs, BUSHs, STAINDs und Konsorten mal zu zeigen, wie man melancholisch, depressiv abrockende Mucke zu klingen hat. Daß END OF GREEN eigentlich keinesfalls in die Kategorie der genannten Bands gehört, beweist ihr deutlich metallischeres und doomigeres Material, das verdeutlicht, aus welcher Ecke die Jungs kommen. Zu den gewohnten Elementen (PEARL JAM meets SOLSTICE meets ANATHEMA meets KYUSS) haben sich dieses Mal noch deutlichste TYPE O NEGATIVE - Anleihen beim Gesang dazugesellt. Junge, Junge, Mr.Huber klingt stellenweise mehr nach Pete Steele, als der gute Herr Stahl selbst, was auch das zwar gekürzte, ansonsten aber eigentlich 1:1 gecoverte "Black No.1" deutlich unterstreicht. Daß diese Coverversion aber dennoch der einzige wirkliche Schwachpunkt dieses dritten Albums der Schwaben darstellt, liegt vor allem daran, daß die Jungs doch eigentlich durch ihr überragendes eigenes Material überzeugen können. Daher ist dieses Cover eher unnötig. Genau wie beim Vorgänger 'Believe, My Friend...' (1998 hieß der Song "CIV") legen die durch ihre Tripple-Guitar-Wall unglaublich druckvollen Burschen mit einem kurzen und treibenden Rocker los, der durchaus einen der coolsten Songs darstellt, die in letzter Zeit auf die Menscheit losgelassen wurden ("Motor"). Nach den beiden im differenzierteren Mid-Tempo gehaltenen und sehr hypnotischen Hits "Only One" (mit genialem Akustik-Tiefgang und wie eigentlich immer überragenden Vocals) und "Death in Veins" (melancholisch trauriger Laut/Leise - Dynamik - Song), erreichen END OF GREEN schon ihren absoluten Climax beim elfminütigen Übersong "I Hate", der auf seine slow-doomende, depressive und einfach wunderschöne Art einzigartig sich in den Gehörgängen festfrißt, und dich mit den abschlißenden Melody-Lead-Gitarren hypnotisiert. WUNDERVOLL!!! Mit dem Dark - KYUSS -mäßigen "Astrobastard", dem ähnlich wie "Motor" gelagerten, kurzen extatischen Hit "Everywhere" und dem schlicht cool rockenden "Godsick" folgen erneut drei Nummern, die live absolut grandios abgehen. Danach folgt mit dem durch die vielen Auftritte zwischen 98 und heute bereits bekannten "Mirror" ein weiterer hypnotisch stampfender Slow-Doom-Knaller. Tja, und nach dem erwähnten, unnötigen TYPE O - Cover wird 'Songs For A Dying World' durch das 8-minütige, super ruhige und an THE GOD MACHINEs "Purity" (vom Sensationsalbum 'Scenes From The Second Storey') erinnernde "Myra" vorzüglich beendet, und die Repeat-Funktion ganz automatisch wie von Geisterhand geleitet aktiviert.
Wäre der Sound etwas klarer, druckvoller und lauter, und hätten die Jungs wie erwähnt auf die Fremdkomposition verzichtet, dann wäre die Scheibe perfekt. So ist sie lediglich genial! Und wenn Herr Huber seine Steele-schen Ausflüge nicht noch weiter vermehrt, dann wird sich daran auch so schnell nichts ändern.
Hage, 11 Punkte
sonstige Benotungen: Andreas, 9 Punkte
Tom, 11,5 Punkte
Die Songs:
1. | Motor |
2. | Only One |
3. | Death In Veins |
4. | I Hate |
5. | Astrobastard |
6. | Everywhere |
7. | Godsick |
8. | Mirror |
9. | Black No.1 (TYPE 0 NEGATIVE) |
10. | Myra |
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