- Album

Band: ELVENKING Titel: Wyrd Label: AFM Records Homepage: www.elvenking.net Stil: Folk Metal VÖ:  19.04.2004 Spieldauer: 11 Songs / 57:43

Fast drei Jahre sind seit Erscheinen des 'Heathenreel' Debutalbums vergangen, aber die Italiener ELVENKING melden sich doch noch mit einem weiteren Werk zurück. 'Heathenreel' war ein wirklich zweischneidiges Schwert. Bei einer relativ kleinen Schar von Fans hat das Album Kultstatus, anderen war das Werk zu unausgegoren und vom Sound her zu undergroundig ausgefallen. Ich habe das Debut noch nicht gehört, kann meinen Standpunkt also nur vom Hörensagen vertreten. Die größte Veränderung wurde dahingehend vorgenommen, daß mit 'Kleid' ein neuer Sänger mit an Bord ist, welcher mit seiner hohen, Powermetal-lastigen Stimme dem Sound von ELVENKING seinen Stempel aufdrückt. Wer also hin und weg war von dem rauhen Organ seines Vorgängers, der sollte 'Wyrd' vor dem Kauf lieber erst mal antesten. Rein musikalisch gesehen gefällt mir das Album ziemlich gut. Geboten wird Folk Metal, den man durchaus als einen Bastard aus melodischen SKYCLAD und RAPSODY zu (folklastigen) Debutzeiten einordnen kann. Die gewöhnungsbedürftige, weil hohe und zudem weinerliche Stimme des neuen Sängers erinnert mich phasenweise sehr an 'Fabio' von RHAPSODY oder auch etwas an 'Peavey' von RAGE. Trotzdem sollte man die Band nicht abschreiben, denn die Sogwirkung der einzelnen Songs wird von Mal zu Mal größer und nach ca. zehn Durchläufen haben sich vereinzelte Passagen bombenfest im Gedächtnis festgesetzt. Zieht euch mal 'Moonchariot' (Wahnsinns-Song mit genialem Refrain!), 'A Fiery Stride' oder den sehr starken 12-Minüter 'A Poem For The Firmament' rein, da geht wirklich was...! Die folkigen, sehr oft ruhigen Passagen finde ich (auch von der sauberen Produktion her) sehr gelungen und traumhaft (wie das schöne Intro 'The Loser's Ball' - eine tolle Einstimmung auf das was folgt!). Auch technisch gesehen treten ELVENKING nicht auf der Stelle, die Kompositionen wirken ausgefeilt. Das ausgezeichnete, verdammt variable Drumming und die schönen Soli stechen direkt raus. Klar, das Material des Vorgängers war bewusst kautzig gehalten und mit Blackmetal-Einflüssen versehen, diese sind bei 'Wyrd' auf ein Minimum reduziert worden. Aufgrund des schwierigen Gesanges wird es das Album sicherlich schwer haben und die bisherigen Anhänger der Band sicherlich damit auf eine schwere Probe stellen. Ich beurteile bei diesem Album allerdings vordergründig die Musik und diese präsentiert sich äußerst frisch und originell, gefällt mir somit absolut gut.

Frank, 9 Punkte

weitere Reviews:

Heathenreel

Die Songs 

1.	The Loser`s Ball
2.	Pathfinders
3.	Jigsaw Puzzle
4.	The Silk Dilemma
5.	Disappearing Sands (Ltd. Edition Bonustrack)
6.	Moonchariot
7.	The Perpetual Knot
8.	Another Heaven
9.	A Fiery Stride (Ltd. Edition Bonustrack)
10.	Midnight Circus
11.	A Poem For The Firmament

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