E - Album


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Band: ELEND
Titel: Winds Devouring Men
Label: Prophecy Productions
Homepage: ---
Stil: Orchestral Dark / Gothic
VÖ:  07.04.2003
Spieldauer: 10 Tracks / 60:20 min.

 

Meine Überraschung war nicht gerade klein, als plötzlich ein neues Album von ELEND in meinem Briefkasten lag. Nach Abschluss der "Office de Ténèbres"-Trilogie mit dem 98er Album "The Umbersun" war ich davon ausgegangen, dass die Band wie geplant das Zeitliche segnen würde, aber ELEND sind scheinbar wieder von den Toten auferstanden - Hallelujah! Besagte Trilogie gehört immer noch mit zum Originellsten, was im Umfeld der Metal-Szene veröffentlicht wurde, auch wenn ELEND musikalisch mit Metal nie etwas zu tun hatten, sondern zur Neo-Klassik mit Anleihen bei Dark Wave und Gothic tendierten. Dennoch gab / gibt es viele Metalheads, die den Sound des französischen Studio-Projekts mochten, und das nicht nur wegen der apokalyptisch-luziferianischen Lyrics oder der höllischen Schreie, die ebenso wie der klassische Gesang zu den Bestandteilen des ELEND-Klangbildes gehörten. Nun also liegt nach 5 Jahren ein neues Werk vor, und wie nicht anders zu erwarten war, hat sich in dieser Zeit einiges bei den Neo-Klassikern getan - so konnte man z. B. mit Prophecy Productions ein neues Label an Land ziehen. Doch auch musikalisch beschreitet man inzwischen teilweise neue Wege. Sehr offensichtlich haben ELEND Gefallen an Industrial-Sounds gefunden, denn einige Songs scheinen stark von diesem Stil geprägt zu sein und klingen entsprechend monoton bzw. kalt und gefühllos (wie "Away from Barren Stars" oder "Vision is all that matters"). Leider muss ich sagen, dass ich mit diesen teils sehr aggressiven Titeln nicht so viel anfangen kann, zu krachig und konfus wirken sie auf mich. Daneben stehen aber auch Tracks im alten ELEND-Stil, die durchaus auch auf die ersten Veröffentlichungen gepasst hätten, beispielsweise "Worn out with Dreams" oder "The Newborn Sailor" mit schönen Gesängen und vorwiegend ruhiger Instrumentierung. Damit bleiben wenigstens ein paar Erinnerungen an die alten Werke erhalten, wenn auch lange keine so schönen Kontraste mehr zu entdecken sind. So muss ich nach einigen Durchläufen zu meinem Bedauern feststellen, dass ich vom neuen ELEND-Album enttäuscht bin. Weiterentwicklung muss man einer Band natürlich zugestehen, aber in diesem Falle bleibt die fantastische Atmosphäre der ersten Werke leider etwas auf der Strecke. Während ich für die ersten beiden Alben auf jeden Fall zweistellig bewerten würde, bleiben für "Winds devouring Men" gerade mal 8 Punkte übrig. Schade, da hätte mehr drin sein müssen.

Joe, 8 Punkte

 

Die Songs:

 

1. The poisonous Eye
2. Worn out with Dreams
3. Charis
4. Under war-broken Trees
5. Away from barren Stars
6. Winds devouring Men
7. Vision is all that matters
8. The Newborn Sailor
9. The Plain masks of Daylight
10. A staggering Moon
11. Silent Slumber: A God that breeds Pestilence  (Digipak-Bonustrack)


 

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