E - Album |
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Als EDGE OF SANITY 1996 ihr "Crimson"-Album auf den Markt brachten, war das Gerede groß, denn noch keine Death Metal-Band zuvor hatte eine Scheibe mit nur einem einzigen (zusammenhängenden) Track veröffentlicht. Zwar entpuppte sich "Crimson" dann als nicht ganz so sensationell wie damals angekündigt, denn im großen und ganzen hätte man den 40-minütigen Song auch einfach auf mehrere separate Tracks verteilen können. Aber qualitativ, das stand außer Frage, war Dan Swanö & Co. ein hervorragendes, abwechslungsreiches und mit vielen tollen Parts und Melodien gespicktes Werk gelungen. Nach weiteren Alben und den sich anschließenden musikalischen Differenzen bzw. dem Ausstieg Dan's löste sich die Band dann irgendwann Anfang des neuen Jahrtausends auf. Scheinbar war dies das endgültige Aus für eine der geilsten Death Metal-Combos überhaupt, die mit "Unorthodox", "The Spectral Sorrows" und "Purgatory Afterglow" Metal-Geschichte geschrieben hatten... Doch Workaholic Dan Swanö ließ nicht allzu lange auf sich warten und präsentiert mit "Crimson II" nun überraschend den Nachfolger für das 96er Album, und zwar mit exakt den gleichen Rahmenbedingungen wie damals, nämlich als 1-Song-Werk mit um die 40 Minuten Spieldauer, allerdings zeichnet er sich dieses Mal für das komplette Songwriting sowie auch den Großteil der Aufnahmen verantwortlich. Lediglich die Lyrics (stammen von ARENA-Keyboarder Clive Nolan!) und einige Vocals und Leadgitarren steuerten andere Musiker bei. Nachdem ich mir "Crimson II" nun schon einige Male zu Gemüte geführt habe, kann ich alle Fans beruhigen: die Scheibe ist genauso gut wie "Crimson"! Dan Swanö hat einfach ein Gespür für fantastische, eingängige Melodien und ist außerdem ein guter Arrangeur - die vielen Parts werden nicht sinnlos aneinandergereiht, sondern ergeben irgendwie immer einen Sinn. Während den 43 Minuten gibt es wieder jede Menge starker Riffs, feine Soli, abwechselnd Growl- und Clean-Vocals, auch den einen oder anderen ruhigen Part und natürlich auch jede Menge brettharte Kost, also Abwechslung pur, die den Song auch nach dem 20. Durchlauf nicht langweilig werden lässt. Zwischendurch wird dann immer mal wieder die Titelmelodie von "Crimson" eingebaut, die sich perfekt in das neue Songmaterial einfügt und somit die musikalische Brücke zum 96er Werk schlägt. "Crimson II" hat übrigens den Vorteil, dass die einzelnen Titel dieses Mal einzeln angewählt werden können. Zwar zeigt meine Promo-CD ganze 44 Tracks auf dem Display an, bei der regulären CD dagegen gehe ich mal von 9 anwählbaren Titeln aus - entsprechend den Unter-Songtiteln. Wieder mal ein gelungenes Death Metal-Scheibchen eines alten Veteranen, und auch wenn die weitere Zukunft von EDGE OF SANITY lt. Labelinfo nach wie vor in den Sternen steht, mit "Crimson II" lässt sich das gut überbrücken.
Joe, 10 Punkte
sonstige Benotungen: Jan, 10,5 Punkte
Kaum zu glauben, aber wahr! Sieben Jahre nach dem letzten Lebenszeichen von EDGE OF SANITY hat sich Dan Swanö einen Ruck gegeben, um der wartenden Masse einen neuen Longplayer vor den Latz zu knallen. Das Warten hat sich definitiv gelohnt, denn wie schon „Crimson“ (Teil 1) besteht auch die Fortsetzung aus nur einem 40-minütigen Song, der sämtliche Facetten unseres geliebten Heavy Metals darstellt. Enorm abwechslungsreich, technisch perfekt und mit Melodien der Extraklasse gespickt, wird das Album aber zu keiner Zeit anstrengend. Im Gegenteil: Die CD hat einen hohen Suchtfaktor und dürfte die Bedürfnisse eines jeden Death Metallers, der es anspruchsvoll aber nicht zu verkopft mag, im höchsten Maße zufriedenstellen. Die kleineren Zitate des ersten Teils von „Crimson“ machen die Scheibe nur noch sympathischer! Ein glorreicher Abgang einer verdienten schwedischen Death Metal Legende!
Andreas, 10 Punkte
Die Songs:
1. | Crimson II |
a) | The Forbidden Words |
b) | Incantation |
c) | Passage of Time |
d) | The Silent Threat |
e) | Achilles Heel |
f) | Covenant of Souls |
g) | Face to Face |
h) | Disintegration |
i) | Aftermath |
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