D- Album |
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Ein solches Album zu besprechen ist im Moment und in diesen Zeiten, wo sich diese Art von Metal größter Beliebtheit erfreut, nicht ganz einfach. Im Moment werden monatlich etliche Alben im HAMMERFALL/RHAPSODY/STRATOVARIUS-Stil auf den Markt geworfen. Jede Band, die auch nur ansatzweise diesen Stil spielt, wird ohne Ende gehypt und oftmals wird von neuen Sensationen gesprochen, obwohl dem beileibe nicht so ist. Deshalb muß man vorsichtig sein, um nicht voreingenommen an so ein Album heranzutreten. Wenn man das Erstlingswerk der Italiener DRAGONHAMMER genauer unter die Lupe nimmt, muß man leider feststellen, daß man es mit einer Scheibe zu tun hat, auf der sich zwar einige gute Ansätze befinden, das ernannte Ziel, nämlich Bombast und Härte geschickt zu vereinen, bleibt o.a. Bands vorbehalten. Eventuell spielen in diesem Falle auch die fehlenden finanzielle Mittel eine wichtige Rolle, denn eine gute und druckvolle Produktion ist halt nun mal gerade in des Sparte des bombastischen Epic-Power-Metals sehr wichtig. Das Ganze soll ja schließlich authentisch und glaubwürdig rüberkommen. Natürlich, es ist ein Debut und man sollte der Band die Zeit geben zu reifen und die Defizite beim nächsten Mal auszumerzen. Der Opener "Legend", der übrigends auch als Single veröffentlicht wird, offenbart beispielsweise die Stärken der Band. HAMMERFALL-artige Vocals, stark klassisch angehauchter Metal mit RHAPSODY-artigem Chorus-Refrain, der keine Wünsche offen läßt und sich als wahrer Ohrwurm herausstellt. Das darauf folgende Instrumental "It`s War" leitet den Titeltrack "Dragonhammer" mit Schlachtengetümmel und Schwerterklirren gebührend ein. Leider kann dieser das Niveau des Openers nicht halten. Zu bekannt kommen einem Musik, Gesangslinien und Refrain vor. Alles schon mal (besser) dagewesen. Bei diesem Song fällt zum ersten mal auf, das der Sänger hohe Passagen nur mit größten Schwierigkeiten meistern kann und dabei wirklich nervt, so wie eben beim Refrain des Titeltracks, bei dem erstmals (leider) kein Chor zum Einsatz kommt. Das nächste Stück "Age of Agony" klingt voll nach STRATOVARIUS und würde auch diesen gut zu Gesicht stehen. Sehr eingängig, was man eigentlich von der ganzen Mucke behaupten kann ist die folgende Ballade "Scream", die mit gutem Aufbau und einem wiederum schönen Refrain zu gefallen weiß. Das wunderschöne, leider etwas kurze Gitarrensolo ist gar im Stile des QUEEN-Gitarristen BRIAN MAY gehalten und läßt richtig aufhorchen. "You kill" mißfällt leider total, grauenhaft popelige Keyboardsounds und ein furchtbar schräger Chorus bringen einen dann wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Der nächste Track "Black Sword" bringt leider auch keine Besserung, ein billiges Riff, das nach HAMMERFALL-Ausschußware klingt und ein wirklich grauenhafter Refrain, bei dem der Sänger Höhen erklimmt, für welche seine Stimme einfach nicht gemacht ist. Sorry, ein Totalausfall!! Es folgt der Langweiler "Fire", bei dem man sich ein gute Bild über die lyrischen Ergüße der Band machen kann. Beispiel gefällig: "Fire in your Eyes, Running in the Fire, in this night, kill for your life". Die Band verarbeitet hauptsächlich die üblichen "Dragon/Warrior/Sword/Blood/War/Kill"-Themen, was ja grundsätzlich nichts schlimmes wäre. Wenn diese o.a. Worte allerdings grundsätzlich in jeder Strophe und fast jedem Refrain auftauchen, quasi in jeder nur möglichen und manchmal auch unmöglichen Variation, dann geht das doch etwas zu weit, finde ich! "Blood in the sky" hat nochmal mittleres HAMMERFALL/RHAPSODY-Niveau und kommt nochmal recht bombastisch und lebendig daher, ein gutes Gitarren/Keyboard-Duell inbegriffen. Zum Abschluß dürfen wir uns noch auf eine zweite Ballade freuen. "In your Eyes" heißt das Teil und bildet noch einmal einen versöhnlichen Abschluß, wenn man auch den einen oder anderen Rhymuswechsel hätte einbauen können, immerhin dauert der Song fast sieben Minuten, aber als Ausklang kann man den Song gut stehen lassen. Soundtechnisch gibt es, wie schon gesagt, noch einiges zu bemängeln. Da wären zum Bleistift der dünne matschige Drumsound, schlecht abgemischte Gitarren, sowie einfach nur billige Keyboardsounds (Chöre), die den Songs einiges an Durschlagskraft und Glaubwürdigkeit nehmen. Trotzdem werden sich mit Sicherheit genug Leute finden, die sich die CD zulegen werden. Der große böse Drachen auf dem Cover wird schon dafür sorgen. Aufgrund der Ausfälle finde ich die CD letztendlich nur durchschnittlich. Trotzdem darf man die Band für die Zukunft mit Sicherheit nicht abschreiben, denn es handelt sich hierbei schließlich um ein Debut und Steigerungen nach oben hin sind immer möglich. Vielleicht wäre eine Mini-CD erstmal der bessere Weg gewesen, denn die Qualitätsunterschiede einzelner Songs sind schon gewaltig und stimmen nachdenklich.
Die
Songs:
1. | Legend |
2. | It`s War |
3. | Dragonhammer |
4. | Age of Glory |
5. | Scream |
6. | You kill |
7. | Black Sword |
8. | Fire |
9. | Blood in the Sky |
10. | In your Eyes |
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