D - Album |
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Mit 'Sonic Firestorm' steht nun das zweite Langeisen der multikulurellen Truppe (China, Neuseeland, Südafrika, Ukraine, England) in den Startlöchern. Das Debut 'Valley Of The Damned' erntete vor knapp zwei Jahren überwiegend gute Kritiken von der Metalpresse und auch die Fans schienen beeindruckt von dem furiosen Melodic Speed Metal Brett zu sein. Ich fand es zwar ganz nett, umgehauen hat es mich damals aber wirklich nicht. Auch 'Sonic Firestorm', das übrigends von keinem Geringeren als THRESHOLD Mastermind Karl Groom produziert wurde, wird einige Melospeed-Fans mit offenen Mündern vor der Anlage knien lassen, dessen bin ich mir bewusst. Leider wurde beim Songmaterial von 'Sonic Firestorm' diesmal viel zu viel Wert auf hohe Geschwindigkeit und Ultraschall-Soli gelegt. Wer bislang immer so etwas wie die Melodic Speed Antwort auf SLAYER's 'Reign In Blood' (aber nur dahin gehend, was die Konsequenz in Sachen Geschwindigkeit angeht) gesucht hat, der könnte mit diesem Album am Ziel seiner Träume angelangt sein. Gnadenlos ballernde Doublebass, sogar etliche eingestreute Blastspeed-Parts (!), wieselflinkes, aber sich ständig wiederholendes Riffing, unmelodische, da viel zu hektische Soli ... Ich verstehe mal wieder nicht, was die Truppe damit bezwecken will! Was bringt eine unmenschliche, mörderische Geschwindigkeit, wenn sich dabei nur einfache, nein, sogar billige Melodien spielen lassen, die von den langweiligen, immer vom Ansatz her gleich klingenden "gute-Laune-Trallalla-Refrains" sogar noch negativ getoppt werden. Mich nervt bei DRAGONFORCE das gleiche, was mich auch schon bei den ersten SONATA ARCTICA Alben (mit der starken Winterheart's Guild haben sie dann endlich bewiesen, daß es auch anders geht) gestört hat... ich meine damit die hektischen Songs, die außer übertrieben hoher Geschwindigkeit nichts, aber auch gar nichts (außer Monotonie!) zu bieten hatten. Daß DRAGONFORCE diese Monotonie auch noch auf Songlängen zwischen 6 und 10 Minuten ausdehnen, ist für mich umso schlimmer. Wäre ja schön gewesen, wenn man die lange Zeit für Sinnvolleres als diese austauschbaren, dabei ewig dauernden, für meine Ohren grausamen Duelle zwischen Gitarre und Keyboard genutzt hätte. Mag sein daß es Leute gibt, die auf genau diese musikalische Selbstdarstellung stehen. Aber glaubt mir, ihr habt damit auch einige Leute vergrault, die euer Debut sehr gut fanden, wetten das ...! Gerne möchte ich noch darauf hinweisen, daß ich mit 'Fields Of Despair' (hat gewisse Ohrwurm Qualitäten, ist auch nicht ganz so hektisch ausgefallen), dem recht interessant aufgebauten 'Above The Winter Moonlight', dem folkigen 'Soldiers Of The Wasteland' (RUNNING WILD meets HAMMERFALL meets RHAPSODY)) und 'Prepare For War' (progressive Einsprengsel a la SYMPHONY X)) ganz gut klarkomme. Für die poppig-kitschige Ballade 'Dawn Of A New World' dagegen fehlen mir fast die Worte. Übel! Fazit: ich empfinde 'Sonic Firestorm' als klaren Rückschritt! Bitte besinnt euch wieder eurer Stärken, Jungs! Wer allerdings die ersten beiden SONATA ARCTICA Alben genial fand, der kann zu meiner Bewertung ruhig noch einen oder zwei Punkte Punkte dazu zählen.
Frank, 7,5 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 7 Punkte
Andreas, 6 Punkte
Die Songs:
1. | My Spirit Will Go On |
2. | Fury Of The Storm |
3. | Fields Of Despair |
4. | Dawn Over A New World |
5. | Above The Winter Moonlight |
6. | Soldiers Of The Wastelands |
7. | Prepare For War |
8. | Once In A Lifetime |
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