D - Album |
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Mann oh mann, was für eine Band. Nach den beiden schon sehr geilen Debütwerken setzten die Hessen um Ausnahmeshouter Karsten 'Jagger' Jäger vor fast genau einem Jahr mit 'Worst Enemy' ein Ausrufezeichen, das es derart gewaltig in sich hatte, daß man mit einer weiteren Steigerung im Lager DISBELIEF eigentlich nicht mehr rechnen konnte. Daß die Burschen mit 'Shine' diesen Vergleich ganz geschickt dadurch umschifft haben, daß sie den Stil einfach soweit weiterentwickelten, daß beide Werke ganz für sich allein stehen und auch begeistern können. Mit Death Metal hat die Chose auf 'Shine' nicht mehr viel zu tun, außer daß die intensiven und unwiderstehlichen Vocals von Jagger durch ihre extreme Art schon noch in diese Schublade gehören. Die Musik allerdings hat sich weiter den psychotischen Bay Area Göttern NEUROSIS angenähert, zumindest was die Atmosphäre und das hoffnungslose und deprimierende Feeling angeht. Die beschwörenden, hypnotisch anmutenden und einfach wunderschönen Depri-Melodien, die mittlerweile das Gesamtbild bestimmen, lassen auf einen mächtigen Einfluß aus skandinavischen Bereichen schließen. Denn Ikonen wie KATATONIA und BEYOND DAWN haben DISBELIEF scheinbar mehr als einmal genaustens auf sich einwirken lassen. Anders kann ich mir diesen Sound nicht erklären. Herausgekommen ist hierbei nun ein großes Album, auf dem sowohl groovig härtere Nummern wie das genial eröffnende "No Control", das treibende "Walk" oder die beiden aggressiveren Riffmonster "Alive" und "Honour Killings" zum Zuge kommen, wie auch atmosphärischere und hypnotisch betörende Songs, die einen in eine ganz andere Welt entführen. Herausragend sind dabei das grandios mit einem wundervollen Piano eingeleitete, KATATONIA-mäßige "Me And My World", sowie das total ruhig abschließende BEYOND DAWN - artige "Free".
'Shine' ist ein Album geworden, bei dem mir selbst nach dem mittlerweile zehnten Durchlauf noch neue Feinheiten aufgefallen sind, was ein untrügerisches Indiz dafür ist, daß wir es hier mit einem echten Meisterwerk zu tun haben, daß auch in einigen Jahren noch nichts von seiner Faszination eingebüßt haben dürfte.
Hage, 11,5 Punkte
Ganze
elf Monate nach ‚Worst Enemy‘ erscheint mit ‚Shine‘ bereits der vierte
Longplayer der Band. Offenbar ist man sich bewußt geworden, daß die lange
Pause zwischen der zweiten und dritten Scheibe keineswegs von Vorteil war.
Musikalisch sind sich die Hessen treu geblieben, nach wie vor regiert die
blutige Streitaxt, zusammen geschweisst aus Death Metal, doomigem Hardcore und
depressiven Noise-Eruptionen der Marke NEUROSIS "light". Lediglich
marginale Veränderungen wurden vorgenommen. Seine perversen Vocals lockert
Sänger Jagger (die hessische Version) gelegentlich mit cleanen Passagen auf,
was ganz gut klingt. Ich hoffe nur, daß er das live etwas besser als auf der
letzten Tour umsetzen kann. Auch klingt ‚Shine‘ variabler als die
Vorgänger, in erster Linie bedingt durch die verschiedenen Tempi auf der
Scheibe. Die Gemütslage ist hingegen durchgehend negativ, was vielen wohl den
Zugang zum Sound der Band versperrt. Schade, denn DISBELIEF haben coole Songs im
Repertoire, fast immer einen satten Groove und mit Jagger einen Mann am Mikro,
der morgens Reißnägel frisst und mit Rapsöl nachspült. Genau wie der
Vorgänger absolut empfehlenswert!
Andreas, 10 Punkte
hier geht´s zum 'Worst Enemy' - Review
sonstige Benotungen:
SasH, 10 Punkte
Die Songs:
1. | No Control |
2. | Walk |
3. | The Decline |
4. | Shine |
5. | Me And My World |
6. | Alive |
7. | Honour Killings |
8. | Falling Without Reason |
9. | Mad Sick Mankind |
10. | Free |
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