D - Album |
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Auch wenn viele das Gegenteil behaupten, Thrash Metal ist alles andere als tot, auch wenn es um diesen Stil nach Death-, Black- und Power Metal-Trends in den letzten zehn Jahren deutlich ruhiger geworden ist. Nichtsdestotrotz gibt es weiterhin sowohl alte Hasen, die noch ordentlich auf den Putz hauen (TESTAMENT, KREATOR, SODOM), als auch einige vielversprechende Newcomer, welche die Fahne des einstmals beliebtesten Metal-Stils hochhalten (BLACKEND, WITCHERY usw.). Das deutsche Quintett DELIRIOUS zählt ebenfalls zur letzten Gattung, was sie bereits mit ihrem '99er Full-Length-Debüt "Time is Progress" unter Beweis stellen konnten. Deutlich Bay Area-beeinflusst und angenehm trendfrei präsentierten sich die Jungs damals, und daran hat sich auch 2001 nichts geändert. Neben einem druckvollen Sound, der ziemlich walzt und nicht selten an glorreiche Alben aus der Bay Area erinnert, überzeugt vor allem das coole Zusammenspiel von brettharten Riffs und aggressiven, trotzdem melodischen Vocals. Bei Songs wie dem fast 8-minütigen "Contra State", dem flotten "Death Voice" oder "Death Scout" jedenfalls schüttelt die Band ein Killerriff nach dem anderen aus dem Ärmel und erinnert damit am ehesten an Bands wie FORBIDDEN oder old TESTAMENT. Allerdings wirkt Thrash Metal oft erst dann richtig heavy, wenn man Kontraste einbaut, was DELIRIOUS mit dem melancholischen Akustikgitarren-Instrumental "Where the Song has no Name" (cooler Titel!) oder der gelungenen Halbballade "No One" bestens bewältigt haben. Alles in allem ist "Designed by Violence" für Thrash-Fans ein gefundenes Fressen, und ich wünsche DELIRIOUS von Herzen, dass sie diesen musikalischen Pfad auch in Zukunft nicht verlassen. Es wäre nämlich schade um einen der besten Thrash-Newcomer Deutschlands!
Joe, 9,5
Punkte
Die Songs:
1. | Forgotten Guilt |
2. | Psychotic Disarry |
3. | Death Voice |
4. | Pale Existence |
5. | No One |
6. | Death Scout |
7. | Where the Song has no Name |
8. | Contra State |
9. | Quima de Araquivo |
10. | Last Words |
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