D - Album


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Band: DAS ICH
Titel: Cabaret
Label: Massacre Records
Homepage: www.dasich.de

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Stil: Dark-Elektro-Wave
VÖ:  24. März 2006
Spieldauer: 10 Tracks / 54:42 min.

 

Vorhang auf für DAS ICH bzw. Stefan Ackermann und Bruno Kramm, das Duo Infernale der deutschen Düster-Szene, die wohl zu DEN Aushängeschildern der schwarzen Zunft im In- und Ausland zählen. Nicht umsonst können die beiden auf Gigs sowohl in ganz Europa als auch in den USA zurückblicken und darüber hinaus eine ganze Reihe sehr erfolgreicher Alben vorweisen. Eigentlich verwunderlich, denn mit ihrem bizarren, völlig eigenwilligen Sound, der sich seine musikalische Nische irgendwo zwischen düsterem Dark Wave, tanzbarem EBM und monotonem Industrial sucht, sowie mit Ackermanns faszinierenden, zuweilen sehr wunderlichen deutschen Texten bedienen DAS ICH nicht gerade das Mainstream-Publikum. Dabei präsentieren sich die beiden stets sehr vielschichtig, verkörpern sämtliche Facetten der menschlichen Gefühlsskala und sind damit meilenweit entfernt vom durchweg düsteren Grundschema anderer Gothic-Bands. Das zeigt sich dann auch wieder auf dem neuen Album "Cabaret", einem erneut sehr ausgewogenen und musikalisch vielschichtigen Werk, mit dem man sich zwar etwas beschäftigen muss, aber das ist eigentlich bei jeder DAS ICH-Veröffentlichung so. Zunächst stimmungsvoll eingeleitet durch "Moritat" in Form einer dramatischen Theateransage von Stefan, folgt sogleich das eingängige "Atemlos", das mich hier und da etwas an den tollen 93er Silberling "Staub" erinnert. Und weitere Highlights wie das bombastische "Macht" (hier kann Stefan mit eindringlichem Sprechgesang punkten), das tanzbare "Opferzeit" (wird sich mit ziemlicher Sicherheit zu einem neuen Tanzflächenfüller à la "Destillat" entwickeln), das mit Gastvocals von Marianne Iser (SCHNEEWITTCHEN) veredelte "Nahe" oder der abschließende schleppende, ja fast doomige Titelsong untermauern wieder einmal die Ausnahmestellung von Stefan und Bruno innerhalb der deutschen Gruftie-Szene. "Cabaret" ist wie nicht anders zu erwarten war ein interessanter Silberling geworden, den ich zwar klar hinter den ersten beiden Full-Length-Alben platzieren würde, und auch "Anti'christ" gefällt mir im direkten Vergleich einen Tick besser, der aber nichtsdestotrotz feinste DAS ICH-Kost bietet und jeden Fan (und die rekrutieren sich mit Sicherheit nicht nur aus dem Gothic-Sektor) in Verzückung versetzen dürfte. Sie sind und bleiben halt einmalig einzigartig, und das ist auch gut so!

Joe, 9,5 Punkte

 

weitere Reviews:

"Lava"  (Album 2004)

"Anti´christ"  (Album 2002)

 

 

Die Songs:

 

1. Moritat
2. Atemlos
3. Macht
4. Paradigma
5. Fluch (Ahnung)
6. Opferzeit
7. Schwarzes Gift
8. Nahe
9. Zuckerbrot & Peitsche
10. Cabaret


 

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