C - Album |
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Hinter CRONIAN stehen mit Mr. V (VINTERSORG, BORKNAGAR, OTYG, FISSION, Vocals,
Bass & Programming) und Oystein G. Brun (BORKNAGAR, Guitars & Programming) zwei
respektierte Persönlichkeiten der Düster-Szene. Es dauerte lange bis das
Nebenprodukt der beiden Songwriter Gestalt annahm, die ersten Ideen dazu
kursierten bereits seit dem Jahr 2000. Nun ist es vollbracht und was soll man
sagen, es ist eigentlich recht gelungen. Textlich ließ man sich von menschlichen
Nahtoderfahrungen und der eisigen, finsteren und stillen Atmosphäre von
arktischen Gefilden inspirieren, verbindet beide Pole (im wahrsten Sinne)
oftmals und liefert einen Soundtrack der die Leiden solcher Pioniere wie
Shackleton, Scott und Amundsen vor dem geistigen Auge zum Leben erweckt. Das
dabei musikalisch einiges an die Stammbands erinnert ist nahezu logisch. Bei den
ruhigeren aber eiskalten Passagen wird man oft an ältere VINTERSORG-Werke
erinnert, agiert der Zweier etwas schneller und Black Metal-lastiger gemahnt der
Cocktail nicht selten an BORKNAGAR. Allerdings wurde der Sound durch zahlreiche
spacige Elemente und Einflüsse aus dem 70er Prog Rock erweitert so dass dieses
Projekt durchaus seinen Sinn macht. So manches Mal hat man auch dein Eindruck
der Viking-Metal Marke BATHORY wurde hier mit elektronischen Klangmonumenten in
bester DEVIN TOWNSEND-Manier verquickt. Das klingt zwar ab und an sehr sperrig,
was vor allem an Mr. V`s obskure Mischung aus beschwörendem Geflüster, heiserem
Gekreische, tiefem Grunzen und ganz okayem cleanen Gesang liegen dürfte, besitzt
allerdings auf der anderen Seite auch durchaus einen ganz speziellen Reiz.
Als Herzstücke des Albums erweisen sich dabei vor allem das mit zahllosen
elektronischen Spielereien bestückte und sehr atmosphärische „Iceolated“, das
coole orchestral / sakral-düstere Quasi-Instrumental „Colures“ und das sehr
abwechslungsreich gehaltene „Illumine“, welches mit prägnanten Gitarrenmelodien
aufwartet, die sich ein ums andere Mal ihren Weg durch das orchestrale
Arrangement bahnen.
Auch wenn ein absoluter Überflieger fehlt, die obskure Mischung aus Viking,
Folk, Black Metal und entrückten Orchester / Elektro-Sounds ist definitiv eine
amtliche Scheibe für zwischendurch und fasziniert aufgrund ihrer eisigen
Atmosphäre und einer latent vorhandenen unterschwelligen Bösartigkeit.
Michael,
8 Punkte
Die Songs:
1. | Diode Earth |
2. | Arctic Fever |
3. | Cronian |
4. | Icolated |
5. | Colures |
6. | The Alp |
7. | Nonexistence |
8. | Illumine |
9. | End (Durance) Part I |
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