C - Album |
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Hier wurde nicht gekleckert sondern richtig geklotzt. Das neue Album der Hessen klingt nämlich dermaßen ausgereift, eingängig und ist einfach grandios produziert. Thrashmetal stellt immer noch das Rückrat des Bandsounds dar. Zwar soundtechnisch ziemlich modern, aber selbst einem Altmetaller wie mir gefällt dieser groovende und knallige Druck außerordentlich, da er einfach passt! Vor allem gesanglich hat man einen wahren Quantensprung vollzogen und es wird sowohl mit derber Haupt-Stimme, als auch mit sehr beeindruckenden, mehrstimmigen Passagen gearbeitet. Diese klingen nicht so zusammengeschustert, wie bei vielen anderen Acts sondern echt beeindruckend! Selbst BLIND GUARDIAN hätten das nicht besser hingekriegt. Wobei sie mit den Krefeldern stilistisch natürlich nichts zu tun haben. Was hier an Göttersongs vom Stapel gelassen wird ist schlichtweg unfassbar. Der Opener „The System Has Failed“ kracht gleich im Up-Tempo und gehöriger Thrashschlagseite durchs Gebälk. Durch diesen zuckersüßen Refrain im Kontrast zum derben Geshoute kann man nur noch staunen. Das anschließende „A Million Eyes“ finde ich an zweiter Stelle etwas unglücklich platziert. Warum? Weil solch eine durchgeknallte Psychoabfahrt einfach zu früh eine völlig falsche Lunte legt. Denn der Rest ist lange nicht so abgedreht wie dieser Song. Dennoch bringen COURAGEOUS auch hier noch einen Killerrefrain unter. „Praise Thy Name“ ist wieder Midtempo, aber absolut fesselnd und mitreißend und besticht durch QUEEN-mäßige Vocalarrangements. Es entpuppen sich auch die folgenden Stücke als Volltreffer, egal wo der Laser auch hintastet, alles Topnummern. Das Gitarrenduo Lohmann/Lücking schütteln sich die Götter-Riffs nur so aus dem Ärmel und verbunden mit dem pumpenden Bass und der virtuosen und trotzdem tierisch groovenden Drumarbeit ist die Mucke sowohl rhythmisch als auch headbangerkompatibel. COURAGEOUS schaffen meines Erachtens perfekt den Spagat zwischen technischem Anspruch und eingängigen Refrains, ohne zu glatt oder vorhersehbar zu wirken.
Ein Album wie ein Donnerhall und ein echtes Spät-Jahreshighlight. Es sollte sowohl für die old school-Fraktion als auch für Freunde modernerer Sounds interessant sein. Aber es gibt ja genügend Scheuklappenträger und Mauler, die an allem etwas auszusetzen haben. Buddelt Euch doch selbst ein! Im Prinzip könnten COURAGEOUS mit diesem Album & Potential richtig groß werden. Realistisch gesehen ist das mit einem Mini-Label wie Mausoleum (das ich als Fan sehr schätze) wohl eher unrealistisch. Blast, Blade & Co. hätten da wohl ganz andere Möglichkeiten…
Ralf, 11 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 9 Punkte
Andreas, 9 Punkte
Die Songs:
1. The System Has Failed 2. A Million Eyes 3. Praise Thy Name 4. Downfall Of Honesty 5. Alter Ego 6. My Sheltered Dishonour 7. Hollow Creation 8. Human Sacrifice 9. Scarified Hypocrisy 10.Days Of Wrath 11.The Guf (The Final Sign)
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