C- Album


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Band: CODE OF PERFECTION
Titel: Last Exit for the Lost
Label: Limb Music Productions / SPV
Homepage: www.codeofperfection.de
Stil: Hardrock / Melodic Metal
VÖ:  24.02.06
Spieldauer: 11 Tracks / 47:31 min.

 

Nee, was waren das noch Zeiten als Mr. Mike Varney und sein Shrapnel-Label uns mit Flitzefinger-Mucke wie TONY MAC ALPINE, JOEY TAFOLLA, VINNIE MOORE, CACOPHONY oder RACER X „verwöhnte“, als JOE SATRIANI für seine Werke noch Platin einheimste, als STEVE VAI uns mit seinen unglaublichen Licks, Läufen und Soli um den Verstand klampfte. Aber mal im Ernst, sicher gab es damals das ein oder andere Album zuviel dieser Art aber obengenannte Sachen werden teilweise auch heute noch ganz gerne von mir goutiert, wenn auch nicht sehr häufig.
Nun schickt sich der ehemalige ATTACK / DEMON DRIVE-Gitarrist Thorsten Koehne mit seinen Kumpanen Frank Kraus (Drums/ ex-DEMON DRIVE / LETTER X) und dem japanischen Session-Bassisten Keisuke Nishimoto (KELLY SIMONZ BLIND FAITH / HIDEOUS SUN DEMONS) an dieses alte Fass nochmals aufzumachen. Unterstützt wurden sie dabei von Gastmusikern wie Michael Angelo Batio von den damals unsäglich agierenden NITRO, Alex Beyrodt (SILENT FORCE / ex-SINNER), Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL, ex-ROUGH SILK) und Carsten Schulz (DOMAIN, EVIDENCE ONE), der die Vocals bei den drei Songs die nicht im rein instrumentalen Gewand daherkommen eingesungen hat.
Im großen und ganzen ist „Last Exit for the Lost“ ein Ritt durch den Notendschungel, wobei man eher im speedigen Hardrock denn im Metal beheimatet ist, auch klassische Einflüsse sind nur sehr dezent auszumachen („Underneath a blue Kiss“). Ansonsten gibt es verträumte Instrumentals wie den Titeltrack, mal rasant-speediges („Polka Beast Stampede“, „Evil : FEX“, letzteres mit cool-spacigem Keyboard / Klampfen-Duell) oder recht glatt inszenierte Shred-Kost à la „Shred it !“ zu verzeichnen, die zwar technisch einwandfrei dargeboten werden aber eine gewisse Sterilität nicht verbergen können. Das mag zum einen an der ziemlich abwechslungsarmen Schlagzeugarbeit, die so gut wie keine Überraschung bietet, zum anderen aber wohl auch an der meist biederen Ausführung ohne Risikobereitschaft und der trockenen Produktion liegen. Auch die Vocaltracks sind nicht mehr als Ware von der Stange, die eher den Charakter von VAN HALEN-Füllern aufweisen als wirklich zu begeistern. Aus diesen Gründen verfliegt der anfängliche Hörspaß an „Last Exit for the Lost“ recht schnell, die Halbwertzeit der Songs ist aus oben genannten Aspekten eher gering, schon der zweite Hördurchgang artet in relativer Langeweile aus, Alben dieser Qualität gab es damals schon mehr als nur genug. Objektiv gesehen ist das ganze aufgrund der technischen Darbietung natürlich erstklassig, aber technische Perfektion ist nicht gleichbedeutend mit songwriterischer Finesse und die fehlt nun mal hier, auch wenn ich „Last Exit fort he Lost“ nun auch nicht gleich als seelenlos bezeichnen würde.
Anhänger oben genannter Bands sollten ruhig mal ein Ohr riskieren, ob es darüber hinaus noch Interessenten für eine derartige Mucke gibt wage ich mal leise zu bezweifeln. Insgesamt ok.
 

Texas, 7,5 Punkte

Die Songs:

01. Last Exit for the Lost
02. Flyin`High
03. Miracle Times
04. Polka Beast Stampede
05. Hearts in Atlantis
06. Walkin`on thin Ice
07. Evil : FEX
08. Psychotic Nightmare
09. Superwoman
10. Underneath a blue Kiss
11. Shred it !


 

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