Nachdem sich der Mountain King für sein Projekt JON OLIVA'S PAIN nun endgültig Zak Stevens' ehemalige CIRCLE II CIRCLE-Mannschaft gekrallt hat, mußte sich der ehemalige SAVATAGE-Fronter nun für das zweite Album 'The Middle Of Nowhere' eine ganz neue Truppe an Land ziehen. Und sofort wird einem klar, daß der Grundsound der Erstlings-CD weitgehend erhalten geblieben ist. Lediglich bei Songs wie zum Beispiel dem hymnisch vorwärtstreibenden Ohrwurm 'Holding On'  oder dem düsterrockigen 'Cynical Ride' legt sich ein ungewöhnlicher, ja fast schon an CORROSION OF CONFORMITY erinnernder, dunkler Schleier über die sonst klassischen Progmetal-Sounds. Positiv fällt dabei sicher auf, daß Neu-Gitarrist Bernd Aufermann (RUNNING WILD) sowohl textlich, denn er hat den brillianten Opener 'In This Life' geschrieben, als auch gitarrentechnisch eine hervorragende Arbeit abgeliefert hat. 'All That Remains' und 'Open Season' rocken echt wie die Sau und man möchte sie eigentlich nicht mehr nur als SAVATAGE - Klons abtun, denn letztendlich kristallisiert sich nun langsam ein ganz eigener Sound raus. Das wird einem klar, wenn man Tracks wie 'Hollow' oder 'Faces In The Dark' anspielt. Wer sich aber immer noch gerne vom typischen 'Dead Winter Dead' - Flair verzaubern lassen möchte, den wird sicher das bombastische, mehrstimmige 'The Middle Of Nowhere' total in seinen Bann ziehen. Diese Platte ist einfach nur gut geworden und ergießt sich zuletzt in dem sehr emotionalen 'Lost', bei dem Zak's warme Stimme noch einmal voll zur Geltung kommt. CIRCLE II CIRCLE sichern sich spätestens mit diesem Album einen festen Platz auf dem Metal-Olymp und so langsam ist auch mir es echt egal, ob irgendwann noch mal ein Album von SAVATAGE in die Läden kommt, solange es derart gute Platten von ehemaligen Sava's hagelt. (Siehe CHRIS CAFFERY, JON OLIVA'S PAIN, TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA, ...)

Onkel Tom,  11 Punkte

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Die Songs: