AS Reviews

CIPHER SYSTEM nennt sich eine viel versprechende Newcomer Band aus Schweden, die schon mit ihrer Split-CD mit BY NIGHT aufhorchen ließen. Nun beehrt uns das Sextett mit ihrem Debut-Album „Central Tunnel Eight“, dass etliche Gründe enthält auch mal in Neulinge zu investieren. Der erste Grund ist auch schon der flotte Opener „In Perfection“, welcher passend mit den Worten „This is the Beginning of the End“ eröffnet wird. Grandios! Doch auch weitere Kracher wie „What if“, das Titelstück „Central Tunnel Eight“ oder „C.S.I.“ beweisen, dass Melodic Death Metal nicht zwangsweise nach IN FLAMES oder DISSECTION klingen muss. CIPHER SYSTEM haben es hier geschafft mit ihren Einflüssen von DARK TRANQUILLITY, CHILDREN OF BODOM, DARKANE und EVERGREY einen recht eigenständigen Stil zu kreieren, der vor allem von seiner Technik lebt. So wird es wohl nur weniger geben, die bereits nach dem ersten Durchgang von „Central Tunnel Eight“ die Scheibe lieb gewinnen werden. Der Durchschnittshörer wird schon einige Durchläufe benötigen, um sich in das Debut reinzuhören. Als absoluter Kontrast kann, nebenbei erwähnt, das Outro „Slow Chemical - Controle H“ gesehen werden, da hier im Gegensatz zum sonst eher aggressiven und thrashigen Songmaterial ausschließlich der elektronischen Musik a la Jean-Michel Jarre gefrönt wird. Sehr genial, da die sphärischen Klänge perfekt das Album abschließen und noch mal Erholung von den sonst anspruchsvolleren Strukturen bieten. Da hat Keyboarder Peter eine wahre Glanzleistung abgeliefert, steht seine Arbeit bei den restlichen Songs ja doch eher im Hintergrund. Zwar fehlt noch der eine oder andere absolute Hit mit Ohrwurmcharakter, aber immerhin haben CIPHER SYSTEM bewiesen, dass sie genügend Potential für künftige Glanztaten besitzen.

Newcomer aus Schweden, die im magischen Dreieck aus SOILWORK, IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY musizieren. Bei der Vielzahl an ähnlich gelagerten Bands fällt es mittlerweile schwer, die Masse davon zu überzeugen, weshalb man seine Euros ausgerechnet in CIPHER SYSTEM investieren sollte. Die Jungs versuchen es mit einer progressiven Kante, was aber eher zu dem Ergebnis führt, dass die Songs nur einen geringen Wiedererkennungswert haben und selbst nach fünf Durchläufen kaum etwas im Großhirn haften bleibt. Es mangelt an Wiederhakenmelodien und Hooks mit Aussagekraft! Interessante Ansätze, ordentliche Melodien und gute Soli sind zwar zuhauf vorhanden, das ohne Zweifel vorhandene Talent muss aber noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden und dazu mit etwas Dynamik ausgeschmückt werden. Von den Genreführern ist das Sextett noch zwei, drei Punkte entfernt, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine

Webmaster: info@ancientspirit.de

1.	In Perfection
2.	24 Hours Left
3.	What If
4.	State Unknown
5.	Central Tunnel Eight
6.	Life Surrounds
7.	C.S.I.
8.	Sufferstream
9.	Recieve, Retrieve & Escalate
10.	Complete
11.	Slow Chemical – Controle H (Outro)