C - Album

Band:              CHROMA KEY Titel:                 You go now Label:              Massacre Records Homepage:    www.chromakey.com Spieldauer:    9 Tracks / 39:18 min.

Also bei CHROMA KEY weiß ich nach wie vor nicht, was ich davon halten soll. Schon das ’98er Debüt "Dead Air for Radios" des ehemaligen DREAM THEATER-Keyboarders Kevin Moore bot ziemlich schwerverdauliche Kost, und der eine oder andere DREAM THEATER-Fan, der bei CHROMA KEY auf komplexen Prog-Metal oder ähnliches gehofft hatte, wurde schwer enttäuscht. Die Umschreibung Metal ist bei dieser Band jedenfalls völlig fehl am Platze, und sogar Rock würde ich nicht für angebracht halten. Das Labelinfo umschreibt die Mucke als Dark Avantgarde Music, und das trifft die Sache eigentlich ganz gut. Denn auch auf seinem zweiten Album, welches Kevin fast komplett alleine eingespielt hat (Keyboards, Vocals, Bass) und er nur von einem Gitarristen namens David Iscove unterstützt wird, dominiert eine seltsam abgefahrene Grundstimmung die experimentellen, teilweise melancholisch-poppigen Songs. Der Scheibe entströmt ein leicht futuristisches Flair, welches durch den avantgardistischen Keyboardsound und die gelegentlich durch Computereffekte verfremdeten Vocals noch verstärkt wird. Sicher, schlecht gemacht ist "You go now" nicht, und Aufgeschlossenheit bzw. Mut zur Experimentierfreudigkeit kann man Kevin ohne weiteres attestieren, aber die Musik von CHROMA KEY berührt mich emotional einfach zu wenig, als dass ich hier in Freudengeschrei ausbrechen würde. Der Großteil der Metal-Fans wird ohnehin nichts mit CHROMA KEY anfangen können, wer sich jedoch als völlig aufgeschlossen gegenüber andersartiger Musik einstuft, könnte seine Freude an "You go now" haben.

Die Songs:

1. Get back in the Car
2. Another permanent Address
3. Nice to know
4. Lunar
5. When you drive
6. Subway
7. Please hang up
8. Astronaut Down
9. You go now

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