C- Album |
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Das dritte Album der Italiener CENTURION gefiel mir anfangs überhaupt nicht (die ersten beiden Alben kenne ich nicht). Zu gewöhnungsbedürftig und sperrig wirkten die Songs nach den ersten paar Durchläufen. Geboten wird eine recht komplexe, breakfreudige Mischung aus US-Metal der 80'er Schule und einigen Thrash-Metal-Einflüssen. Vergleiche sind echt schwierig zu treffen, mir fallen nur die deutschen Powermetaller von POWERGOD ein, die auf ihrem letzten Album auch so etwas in dieser Richtung fabrizierten und sich damit ziemlich in die Nesseln setzten. CENTURION haben dabei das große Problem, einen sehr extremen Sänger in ihren Reihen zu haben. Obwohl er wahrhaftig nur selten einen Ton trifft und seine Stimme oftmals in schwindelerregenden Höhen schraubt, kann man ihm eine gewisse Orginalität und den Spaß an der Sache nicht absprechen. Sein Spektrum reicht von hohen Schreien bis zu (leider wenigen) tiefen Growls. Sein heftiges Chris Boltental-Timbre ist allerdings für meinen Geschmack zu sehr ausgeprägt und wird manch einem den Grund für das Betätigen der Stopp-Taste liefern. Das ist in etwa das gleiche wie damals beim unglaublichen CIRITH UNGOL Sänger Tim Baker. Es gibt wohl kaum jemanden, der seinen wirklich extremen Gesang beim ersten Hören richtig gut fand. Die Erkenntnis der Genialität kam auch erst viel später. Ach ja, Alan Tecchio (WATCHTOWER, ex-JUSTICE, ex-NON FICTION) schlägt auch noch in eine ähnliche Kerbe. Wie gesagt, es sind auch bei CENTURIONs neuem Werk -zig Durchläufe nötig, um sich die Strukturen einzuprägen. Bombastische Einschübe in der Form, wie man sie normalerweise von italienischen Powermetal Bands gewohnt ist, bleiben bei CENTURION zum Glück aus. Die Songs sind absolut von den Gitarren dominiert und von etlichen Breaks durchsetzt. Die Melodien sind eher hintergründig und dabei weitestgehend ohne die üblichen Klischees ausgefallen. Die Refrains sind meistens von thrashigen Shouts begleitet oder bestehen nur aus solchen (vergleiche POWERGOD) und leider von etwas zu ähnlichem Format. Hier hätte die Band noch etwas mehr in Richtung Wiedererkennungswert tun können. Die Produktion geht in Ordnung, ein bissel wuchtiger hätte sie noch sein können. Anspielstipps sind der coole Titeltrack 'Non Plus Ultra' und das interessant aufgebaute 'Panzer March', richtig heraus stechen können sie jedoch nicht, zumindest anfangs noch nicht. Eine insgesamt sicherlich extreme Scheibe, die aber nicht gleich als solche im negativen Sinne "abgestempelt" werden sollte sondern der man die Zeit geben sollte, die sie braucht um ihren Reiz zu entfalten!
Frank
, 7 Punkte
weitere Reviews
Die Songs:
1. | Maximum Golgotha |
2. | M.A.S. |
3. | Non Plus Ultra |
4. | Panzer March |
5. | The Crucifier |
6. | Megalometal |
7. | Roma Caput Mundi |
8. | Ius Primae Noctis |
9. | Soap Opera |
10. | Neanderthal |
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