C - Album |
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Es wird gehüpft, geflucht und maschinelle, rhythmische Sounds öffnen der Moderne in regelmäßigen Abständen die Tür. SOULFLY sind offensichtlich wieder da – oder etwa doch nicht? Stimmt, „Sanctuary“ klingt ja viel eher wie SEPULTURA! Gut, dann eben die. Was? Wieder falsch geraten? Mitnichten! Max und Iggor (wie er sich jetzt schreibt) Cavalera konspirieren hier nämlich zusammen um die Wette, kein Wunder, dass im Grunde genommen alle Songs die deutliche Schrift beider Musiker tragen und immer wieder wie eine der Hauptbands der beiden klingen. Aber hat irgendjemand ernsthaft etwas anderes erwartet? Zum Glück ist der musikalische Kosmos beider Bands groß genug, um daraus immer wieder schöpfen zu können, ohne dass es total öde wird, etwas enttäuschend ist es dennoch, dass im Grunde genommen nur ein (guter) Hybrid zweier Bands herausgekommen ist, die sich im Kern sowieso schon nicht so großartig von einander unterscheiden. Den Cavalera-Brüdern helfen noch illustre Musiker wie Joe Duplantier (hier am Bass, bei seiner Stamm-Band GOIJIRA am Mikrofon), Marc Rizzo (SOULFLY) oder Rex Brown (DOWN) aus, in „Black Ark“ singt sogar Max’ Sohn Richie die ersten Vokals ein, was dem ganzen familiären Touch noch einmal eins draufsetzt.
„Inflikted“ ist sicher keine schlechte Scheibe, aber in Anbetracht dessen, dass hier wirklich absolut nichts Neues geboten wird, was es nicht auch schon mal unter dem SEPULTURA/SOULFLY Banner gegeben hätte, muss man sich natürlich die Frage stellen, wer denn die CAVALERA CONSPIRACY eigentlich braucht? Für Fans sicherlich trotzdem interessant, alle anderen verpassen nichts, wenn sie auf die nächsten regulären Veröffentlichungen von Max und Iggor warten. Mir fehlt hier einfach irgendwie das gewisse Etwas, auch wenn musikalisch alles im grünen Bereich liegt und die Scheibe wirklich sehr fett produziert ist.
Daniel, 8 Punkte
sonstige Benotung: Hage, 10 Punkte
Was ist nicht alles geschrieben und geredet worden über eine mögliche SEPULTURA Re-Union und ihre Konsequenzen. Seien wir mal ehrlich, zwischen den heutigen SEPULTURA und den SOULFLY der letzten Jahre liegen qualitativ Welten – eine Re-Union ist also gar nicht nötig. Erst recht nicht, wo es jetzt auch noch die CAVALERA CONSPIRACY (quasi eine halbe SEPULTURA Re-Union) gibt, bei welcher Max endlich wieder gemeinsame Sache mit seinem Bruder Igor macht. Nach dem letzten, etwas schwächeren SOULFLY Album war meine Erwartungshaltung relativ zurückhaltend, aber was hier aus den Boxen dröhnt, ist eines der ganz großen Highlights des Jahres 2008! Das ist nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, denn aggressive, eingängige, aber hochklassige Arschtreter gibt es auf dem Album in einem derartigen Überfluß zu hören, daß es wahrlich überflüssig ist, einzelne Stücke hervorzuheben. ‚Inflikted’ geht dabei als wohldosierter Bastard aus altem SEPULTURA Thrash, dem Groove und der Eingängigkeit SOULFLYs (‚Prophecy’’-Style) und – zumindest partiell - der ungeschliffenen Punkattitüde NAILBOMBs (man höre ‚Hex’ und ‚Never Trust’) durch. Von Ethno und Tribal Drums keine Spur, statt dessen verfeinern dezent eingesetzte, düstere Keyboards und ein paar wenige Samples den Sound und verleihen ihm so mehr Tiefe. Marc Rizzo (Gitarre, SOULFLY) und Joe Duplantier (Bass, GOJIRA) vervollständigen das Dream Team, von dem wir hoffentlich noch viel, viel hören werden. Bislang das Album des Jahres, keine Frage!
Andreas, 11 Punkte
Die Songs:
1. Inflikted
2. Sanctuary
3. Terrorize
4. Black Ark
5. Ultra-Violent
6. Hex
7. The Doom Of All Fires
8. Bloodbrawl
9. Nevertrust
10.Hearts Of Darkness
11.Must Kill
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