C - Album |
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„Fast, aggressive yet melodic death metal“ schreibt die Plattenfirma im Infosheet zu „This Corroded Soul of mine“, dem Debütalbum der seit 5 Jahren existenten Band aus Schweden…ähm, sorry, ich meine natürlich Ungarn. Dennoch könnte diese Platte problemlos schwedischen Hirnen entsprungen sein, denn nicht nur der Bandname der fünf Herren wurde bei einer Legende aus Stockholm geklaut, sondern auch so manche Idee wurde von einer weiteren Legende, nämlich AT THE GATES, entwendet. „Terminal Spirit Disease“ und vor allem das weltbeste Metalalbum aller Zeiten, „Slaughter of the Soul“, schimmern hinter jedem Riff, hinter jeder Gesangslinie und jedem Lead hervor, die Produktion könnte 100%ig aus dem Fredman-Studio stammen und sogar Schreihals István klingt stellenweise meinem All-Time-Fave-Sangespsychopaten Tompa zum Verwechseln ähnlich. Nun stellt sich mir die Frage: Braucht die Welt eine weitere AT THE GATES-Kopie? Nein! Natürlich nicht! Dennoch ist „This Corroded Soul of mine“ ein feines, wenn auch recht zusammengeklautes Stück Metal geworden. Besser gut geklaut als schlecht erfunden, lautet die Devise – und die Mission ist auch größtenteils geglückt. Die Songs bewegen sich rein spieltechnisch auf angenehm hohem Niveau, vor allem die mit mitreißenden Melodien verfeinerten Soli der beiden Gitarristen können sich hören lassen. Ganz der „Slaughter of the Soul“-Tradition entsprechend, sind die Songs recht kompakt und zumeist treibend und nach vorne preschend gehalten, wobei die typischen SLAYER-mäßigen Grooveparts nicht außen vorgelassen wurden. Mehr bleibt dazu nicht zu sagen. Unter’m Strich ist CASKET GARDEN ein gutes, sehr schön aufgemachtes Death/Thrash Album gelungen, das zwar das schmerzvolle Verlangen nach einer neuen Scheibe der Götter nicht zu stillen vermag, aber für einige Zeit dem geplagten Geist etwas Befriedigung verschaffen könnte.
Phil, 9,5 Punkte
Schwedisch klingender Death Metal darf auch aus Ungarn kommen – weshalb denn nicht? In erster Linie beeindrucken CASKETGARDEN mit ihren technischen Fertigkeiten und einer wirklich guten Produktion! Auch die Songs wirken zunächst ausgereift und gut, spätestens nach dem fünften Stück stellt man aber zum einen eine gewisse Gleichförmigkeit im Songwriting, und zum anderen das „kenne ich irgendwoher“ Syndrom fest. Originell sind die Magyaren beim besten Willen nicht. Bei manchen Riffs muß man richtig überlegen, welcher Band man es jetzt schon wieder zuordnen könnte. Tatsache ist, daß der Einfluß von AT THE GATES omnipräsent ist. Nicht nur in den Riffs, auch der Gesang wurde von Tompas Arbeit maßgeblich inspiriert – ist aber leider nicht mal halb so gut. Das gequälte Gekreische nervt eher auf Dauer. Schade, denn so schreit István einige richtig gute Songs in Grund und Boden. Dennoch verfügen CASKETGARDEN über vielversprechende Ansätze und ich bin mir sicher, daß wir von den Jungs noch einiges hören werden.
Andreas, 6 Punkte
sonstige Benotung: Hage, 8,5 Punkte
Die Songs:
1. Human Corrosive Disease
2. I Witness
3. Grief 100%
4. Songs Of Tears (Ashes)
5. The Day When Silence Died
6. Immortality Inc.
7. Non-Existent
8. 7th Scar
9. Widow Mother Earth
10. Across The Vast Oceans Of Time
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