B- Album |
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Wer braucht noch wirklich ein weiteres Review über BLIND GUARDIANs neustes Werk "A Night at the Opera", wenn schon zuvor bzw. mittlerweile nahezu jedes Print- und Online Magazin darüber geschrieben hat? Eigentlich keine Sau, da ohnehin eh jeder BLIND GUARDIAN Fan sich gleich zu Beginn am 04.03. sich diese CD zugelegt hat! Doch ohne den Krefeldern jetzt Honig um den Mund zu schmieren ist es auch klar, dass wenn man solch geniale, bis in´s kleinste Detail ausgefeilte Musik den Fans bietet, dies auch dementsprechend gedankt wird. Doch wie genial sind die blinden Gardinen geblieben. Das Cover mag zwar auf den ersten Blick zwar cool wirken, bei näherer Betrachtung ist dies aber nicht das, was man von dem Quartett bisher gewohnt war und vor allem das Backcover ist wirklich Scheiße! Doch wollen wir's mal nicht darauf ankommen lassen, sondern die Musik für sich sprechen lassen. Fand ich ihr letztes Werk doch wegen seiner Monumentalität doch ein wenig zu aufgeblasen, besinnt man sich hier bei "A Night at the OperA" auf seine Stärken und kombiniert die besten Elemente der letzten 3 Alben! Dies merkt man schon beim Opener "Precious Jerusalem", wo man wieder die Dynamik vom "Imaginations from the other Side" Album einfangen konnte. Hier zeigt man, dass die Aggression, die ich auf "Nightfall in Middleearth" vermisst habe, nicht verloren gegangen ist. Doch keine Angst, dass der Bombast nicht verloren gegangen ist, wird schon mit "Battlefield" bewiesen. Wieder in gemäßigtere und eingängigere Gefilde bewegt man sich hingegen wieder mit "Under the Ice", welches mehr Wert auf harmonischen, mehrstimmigen Gesang legt. "Sadly sings Destiny" erinnert mich zu Beginn irgendwie an ältere GAMMA RAY zu "Insanity and Genius" Zeiten, wobei dieser Song irgendwie BLIND GUARDIAN untypisch wirkt, dennoch aber einen sehr genialen Refrain vorweisen kann. Natürlich muss auch wieder eine Ballade enthalten sein, welche auch schon mit "The Maiden and the Minstrel Knight" an der Reihe ist. Ganz wie in Tradition von "The Hobbit" geht man hier wieder sehr mittelalterlich vor. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Refrain sich vor allem live zu einer Mitsing-Hymne entwickelt. Apropos: Bei "Waited for an Answer" zeigt man sich wieder deutlich kraftvoller, wobei vor allem der Refrain ebenfalls sehr hymnenhaft zeigt, der Rest des Songs allerdings eher als rockiger bezeichnen lässt. "The Soulforged" wirkt leider etwas durchschnittlich, hat zwar nette Melodien, wenn man aber die Kultsongs bedenkt, die BLIND GUARDIAN bisher abgeliefert haben, dann kann dieses Stück nicht mal ansatzweise mithalten. Doch was-weiß-ich-wem-sei-dank bessert sich dies mit "Age of false Innocence" wieder deutlich. Gleich zu Beginn wird dem Hörer die Hammermelodie in die Ohren gedonnert, wobei das abgestoppte Stakkato sich sehr gut in die eher ruhigere Spielweise einbettet. Mit "Punishment Divine" dürften BLIND GUARDIAN wohl ihre bis dato härteste Nummer abgeliefert haben, auch wenn die Strophe eher ruhig ausgefallen ist, so geht´s vor´m Refrain doch ganz ordentlich zur Sache. Und jetzt kommt der Horror eines jeden Rezensenten: das 14minütige "And then there was Silence". Also schon mal vorab: wenn man über 200 Spuren für einen Song benötigt, kann man nicht mehr ganz normal in der Birne sein, oder bin ich der einzige, der das als abnormal ansieht? Naja, der Länge zum Trotz erspare ich mir hier das ellenlangen Gesülze zum Rausschmeißer und verbleibe mit den Fazit: Zwar zeigen sich BLIND GUARDIAN mit "A Night at the Opera" wieder deutlich stärker, als je zuvor, doch an ihre beiden Hammeralben "Tales from the Twilight World" und "Imagiantions from the other Side" reichen sie immer noch nicht ran.
SasH
, 10,5 Punkte
Die Songs:
1. | Precious Jerusalem |
2. | Battlefield |
3. | Under the Ice |
4. | Sadly sings Destiny |
5. | The Maiden and the Minstrel Knight |
6. | Waited for an Answer |
7. | The Soulforged |
8. | Age of False Innocence |
9. | Punishment Divine |
10. | And then there was Silence |
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