B - Album

Band: BLIND EGO Titel: Mirror Label: Red Farm Records Homepage: www.blind-ego.com Stil: Art Rock   VÖ: 26. Januar 2007 Spieldauer: 11 Tracks / 61:09 min.

Eine illustre Truppe, die RPWL-Gitarrero Kalle Wallner da für sein erstes Solo-Album um sich geschart hat: ex-ARENA-Sänger Paul Wrightson, John Mitchell (ARENA, KINO - ebenfalls als Sänger), IQ- und JADIS-Basser John Jowitt sowie als weitere Gäste Clive Nolan (ARENA, PENDRAGON) und Kalle's RPWL-Bandkumpane Yogi Lang. Klingt fast nach einer Allstar-Prog-Kapelle, aber Kalle hat natürlich die kompositorischen Fäden trotz soviel "Prominenz" nicht aus der Hand gegeben. "Mirror" ist jedenfalls ein vielseitiges und modernes Artrock-Album geworden, das ich stilistisch grob zwischen PORCUPINE TREE, PINK FLOYD, RPWL, ENCHANT und SYLVAN mit einem Touch ARENA ansiedeln würde. Kalle schafft eine ausgewogene Mischung aus etwas ruhigeren Stücken wie dem anfangs zerbrechlich gezupften "Black Despair", dem RPWL-angehauchten "Don't ask me why" oder dem tollen 10-Minüter "Forbidden to remain" und härteren Tracks wie dem herrlich-melancholischen "Moon and Sun" oder dem flotten "Break you". Sein Gitarrenspiel ist vom Feinsten und klar dominant bei BLIND EGO - hier mal eine tolle Leadgitarre, dort mal ein genial-entrücktes Solo - andere Instrumente agieren eher zweitrangig. Dabei ist die Truppe nie zu komplex oder fordert dem Zuhörer zuviel ab, stellenweise geht es sogar überaus eingängig zur Sache, auch wenn man - soviel ist klar - keine Standardkost  bietet. Ich denke damit dürfte klar sein, für wen "Mirror" interessant sein dürfte... Ach ja, als kleines Schmankerl gibt's zum Schluss noch eine Neuaufnahme des alten VIOLET DISTRICT-Stückes "Artist Manqué" (V.D. waren die Vorgänger-Band von RPWL). Eine feine Angelegenheit, dieses Scheibchen, und ich hoffe doch schwer, dass es sich bei "Mirror" nicht um die einmalige Befriedigung von Kalle's Ego handelt.

Joe, 10,5 Punkte

Die Songs:

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