B - Album

Band: BENEDICTION Titel: Organized Chaos Label: Nuclear Blast Homepage: --- Stil: Death Metal VÖ:  August 2001 Spieldauer: 12 Tracks / 53:32 min.

Man konnte ja schon sehr gespannt sein, wie die alten britischen Death-Haudegen von BENEDICTION den Weggang von Ausnahme Grunzer Dave Ingram zu BOLT THROWER verdauen würden. Tja, und nun, zwei Jahre nach dem sehr räudigen und rohen ‘Grind Bastards‘-Werk präsentieren die Burschen um die Gitarrenfront Brookes / Rew ihren mittlerweile dritten Shouter Dave Hunt. Und genau wie damals Dave Ingram den übermächtigen Barney Greenway kaum erreichen konnte, und daher sein eigenes Ding durchzog, präsentiert Mr.Hunt auch einen recht eigenen Stil. Dieser ist dem von Meister Ingram nicht ganz unähnlich, weswegen man zunächst auch am rätseln ist, ob doch kein Sängerwechsel stattgefunden hat, kann aber stellenweise über leicht hardcorigere Elemente verfügen. Musikalisch hat sich aber zunächst leider wieder, gegenüber dem doch sehr Crust-lastigen Vorgänger, der auf den schwächeren Alben nach ‘The Grand Leveler‘ eingeschlagene Sound zurückgesellt. Will heißen, daß ein Old-School-Brett geschliffen wird, das leider weder sonderlich spektakulär, noch richtig schwach ist, und lediglich mit vereinzelten HC-Riffs aufgelockert wird. Es groovt zwar an allen Ecken und Enden, und auch die Riffs sind alles andere als schlecht, doch der berühmte Funke will einfach außer beim räudig schnellen "The Temple Of Set" nicht wirklich überspringen. Die stellenweise Langeweile (v.a. beim schleppenden "Easy Way To Die") mag ich ja schon gar nicht richtig erwähnen. Als ich dann schon kurz davor bin, meine Hoffnungen an coole Death-Kracher ad acta zu legen, brechen drei Knaller über mich herein, mit denen ich beim besten Willen nicht mehr gerechnet hätte. "This Graveyard Earth" (interessante und geile Riffs treffen auf ein treibendes und zermalmendes Double-Bass-Fundament), "Charon" (cool, forsch, schnell) und "I Am The Disease" (absolute Killerriffs treffen auf einer erneut übermächtige Double-Bass-Wand) sind absolute Hammertracks, die mich doch wieder beträchtlich versöhnen. Doch da vier echt geile Nummern bei einer Gesamtzahl von 13 eher mager ist, kann ich mich leider nur dazu durchringen, der Scheibe ein knappes ‚gut‘ zu verpassen.

Hage, 8 Punkte

Die Songs: