B - Album |
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Schon das Debütalbum 'Monument Bineothan' der Norweger aus dem EXTOL-Umfeld konnte als kleiner musikalischer Schatz bezeichnet werden. Die Nominierung für den norwegischen Grammy war damals ohne Zweifel mehr als berechtigt. Auf 'Alleviat', dem neuen Werk, folgt das Schwermut-Quintett BENEA REACH dem eingeschlagen Weg und lebt sich in dicken, breitwandigen Gitarrenwänden nach Lust und Liebe aus. Für viele mag Tue Madsens mächtiger Sound zwar so langsam zu präsent zu sein, aber man muss dem Produzenten einräumen, dass er es wie nur wenige versteht, einen ordentlichen, fein ausbalancierten und dennoch druckvollen Klangwall zu kreieren. BENEA REACH profitieren auf ihrem neuen Album eindeutig davon, denn für dieses Album scheinen die Hände von Herrn Madsen prädestiniert gewesen zu sein. Musikalisch bestreiten die Norweger eine Reise, die zwischen gefühlvollen, atmosphärischen Passagen und der schieren Heavyness eines massiven Felsbrockens hin- und herschlendert. Dabei legen die fünf Musiker großen Wert auf feine Nuancen und Schattierungen, die einem dieses Werk im Laufe der Zeit immer größer erscheinen lassen. Dicke, Meshuggah'eske, leicht dissonante Abschnitte und spärlich ausgekleidete Soundschleier führen einen Paarungstanz auf, der stets aus einem Guss kommt und dessen einzelnen Elemente wie Zahnräder ineinander greifen. Wer vermutet, wir hätten es hier mit einer Band zu tun, die irgendwas oder irgendjemandem zu sehr nacheifert, hat diese Scheibe nicht richtig gehört oder verstanden. 'Alleviat' ist ein großartiges und abwechslungsreiches Album, auf dem eingängigere, alternativ angehauchte Songs wie 'Illume' und 'Unconditional' genauso polarisieren, wie sperrige Frachter der Marke 'Awakening', 'Rejuvenate' und 'Lionize'. BENEA REACH wirken auf ihrem neuen Album noch mal ein Stück erwachsener und feinfühliger, auch wenn sie hier und da ein klein wenig ins Wanken geraten und noch etwas Pep gebrauchen könnten. Dem Album fehlt es schlichtweg an etwas mehr Arschtritten, die Kanalisation der Aggressionen einzig und alleine in den (nichtsdestotrotz überzeugenden) Gesang zu leiten, war vielleicht nicht ganz der richtige Ansatz. 'Alleviat' ist dennoch ein Album, das man Fans von schweren Riffs und emotionaler Klänge empfehlen kann.
Marcel, 9 Punkte
Die Songs:
1. Awakening
2. New Waters
3. Lionize
4. Sentiment
5. Reason
6. Legacy
7. Rejuvenate
8. Illume
9. Zenith
10.Unconditional
11.Dominion
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