A - Album


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Band: AVRIGUS
Titel: The Secret Kingdom
Label: Hammerheart Records / Well of Urd
Homepage: www.avrigus.com
Stil: Gothic Doom Metal
VÖ:  08.01.2001
Spieldauer: 10 Tracks / 52:27 min.

 

Auf dem Hammerheart-Unterlabel Well of Urd erscheinen nicht nur Folk-Bands wie HEKATE oder HAGALAZ' RUNEDANCE, sondern mit AVRIGUS neuerdings auch Metal-beeinflusste Bands, wobei die Betonung ganz klar auf Beeinflussung liegt. Das australische Duo spielt nämlich keinen reinrassigen Metal, sondern vermischt Stile wie Gothic, Dark Wave und Doom Metal zu einem recht eigenständigen, sehr melancholischem Sound. Zwar halte ich die im Info angedeuteten Ähnlichkeiten zu DEAD CAN DANCE für mehr als übertrieben (haben wirklich kaum etwas gemeinsam), aber ähnliche Bands zu nennen, mit denen man AVRIGUS direkt vergleichen könnte, fällt auch mir schwer. Deshalb hier mal einige Songs unter der Lupe. Mit "Overture" beginnt das Album gleich recht düster, ruhig und klassisch, getragen von Judy's theatralischen Vocals. Beim nachfolgenden, sehr doomigen "Solitude * Salvation" hört man die ersten verzerrten Gitarren, ebenso beim sich anschließenden "Dark Angels' Ascension", wobei immer wieder ruhige Parts zur Auflockerung eingestreut werden, die das Material abwechslungsreich und interessant halten. Klar im Vordergrund steht der wirklich hervorragende Gesang von Sängerin Judy, die dem Songmaterial eine eigene Note verleiht, wie beispielsweise im bezaubernden "Veritas" (besteht nur aus eindringlichem Gesang und Akustikgitarre). Bei "Qliphoth" darf auch der zweite AVRIGUS-Akteur Simon, der für den Großteil des instrumentalen Gerüsts verantwortlich ist, mal ans Mikro und einige Zeilen singen. "Desolate" und "Shade of my Heart" bestehen dann nur aus apokalyptischen Keyboard-Passagen und sind rein instrumental. Die beiden Stücke "Flesh" und "'Til Death do us unite" sowie das abschließende, fast 9-minütige "The Grail" vereinen dann nochmals alle Stärken der Band und zeigen die gewohnt-abwechslungsreiche Mischung aus Metal-Riffs und stimmungsvollen Keyboardklängen sowie schönen Gesängen. Völlig genial ist übrigens auch das Booklet ausgefallen, das ganz im Stil von Meisterfotograf Simon Marsden gehalten ist und mit jeder Menge stimmungsvoller, düsterer Landschaftsfotos begeistern kann. Insgesamt also eine recht interessante und vielversprechende Band, die nicht so recht zu den zahllosen Gothic Metal-Plagiaten passen will und die man gerade deswegen auf jeden Fall im Auge behalten sollte. Weitere Meisterwerke sind nicht auszuschließen!

Joe, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Overture
2. Solitude * Salvation
3. Dark Angels Ascension
4. Veritas
5. Qliphoth
6. Desolate
7. Flesh
8. 'Til Death do us unite
9. Shade of my Heart
10. The Grail


 

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