A - Album


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Band: AUDREY HORNE  
Titel: No Hay Banda  
Label: Tuba Records  
Homepage: www.audreyhornemusic.com

Stil: Modern Rock
VÖ: 23.05.2005
Spieldauer: 11 Tracks / 49:36 Min

 

Ganz was Feines aus Norwegen - mal wieder! Es ist schier unglaublich welche musikalische Vielfalt und wieviele großartige Bands in Norwegen beheimatet sind. Das neueste Wunderkind nennt sich AUDREY HORNE und zeigt auf, dass diese Vielfalt unter Anderem daher rührt, dass viele Musiker aus dem Land der Fjorde einfach in verschiedenen Bands aktiv sind. Hört man 'No Hay Banda', die Erstveröffentlichung der Nordmänner, würde man nie auf die Idee kommen, dass da "kranke" Hirne der Black Metal-Bands ENSLAVED und GORGOROTH dahinter stecken. AUDREY HORNE spielen moderne und qualitativ sehr hochwertige Rockmusik. Sie selber bezeichnen es als "powerful, heavy, melodic, in-your-face hard rock, with an attitude!".
Der Bandname entspringt David Lynch`s Kultserie 'Twin Peaks' und ähnlich schräg, kraftvoll, unkonventionell und frisch klingt auch die Musik von AUDREY HORNE. Das Informationsblatt der Plattenfirma zieht unter Anderem Verbindungen zu den FOO FIGHTERS und zu FAITH NO MORE, was sicherlich richtig ist. Den Vergleich mit AUDIOSLAVE kann ich hingegen nicht ganz nachvollziehen. Aber die Jungs haben sicherlich schonmal Trip-Hop gehört, kennen NICK CAVE und geschmeidigen Alternative Rock á la NICKELBACK und Konsorten.
Jedes der elf Stücke ist wirklich gutklassig! Der Sound der Norweger ist angenehm zu hören, teilweise tanzbar und einfach faszinierend - leider aber auch nicht allzu eingängig. Es braucht schon ein paar Durchläufe, ehe sich z. B. das schwermütige und fast hypnotische "Weightless" richtig im Ohr festsetzt. Das einfache, zähe Riff bietet die Einstiegsmöglichkeit und von da aus muss man sehen, ob man sich weiterhangelt an der traurigen Leadgitarre, der hervorragenden, emotionalen Gesangslinie oder den einzelnen, geschickt gesetzten Akzenten des Stücks. Das Kurze Piano-Einsprengsel zu Beginn des letzten Drittels zum Beispiel unterbricht den relativ gleichförmigen Ablauf bis dahin, aber nicht die Harmonie des Stücks. Nachdem das fast neun-minütige "The Sweet Taste Of Revenge", das durch das treibende Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard überzeugt, vorbei ist, wundert man sich über die Kurzweiligkeit der immerhin knapp 50 Minuten langen CD. Kaum zu glauben, dass das aggressive und mit einem fantastischen Chorus ausgestattete "Dead", welches den Ritt durch die elf Songs eingeleitet hatte, schon so lange zurückliegt.
Aus dem Material des Albums ist sicherlich noch "Get A Rope" hervorzuheben. Es lebt durch den Gegensatz aus hektischen und mehrfach wiederholten kurzen Phrasen und dezent eintönig dahinschwelgendem Keyboard im Hintergrund. Aber auch die restlichen Songs der Scheibe sind, wie bereits erwähnt, wirklich gutklassig. Auf jeden Fall mal reinhören!

Stefan, 11 Punkte

 

Ach Gott, was sind die norwegischen Musiker doch gelangweilt! Mit AUDREY HORNE liegt bereits die x-te Projektband „bekannter“ Szene-Burschen aus Nord-Skandinavien vor, wobei bei den Bergenern Leute von ENSLAVED und GORGOROTH mitwirken. Doch hoppla, wenn man sich das in den Staaten beim renommierten Szene-Producer Joe Barresi (u.a. MONSTER MAGNET, QUEENS OF THE STONE AGE und TOOL) aufgenommene Debüt ’No Hay Banda’ zu Gemüte führt, bekommt man recht schnell die Gewissheit, dass es sich hierbei mit Sicherheit nicht um ein aus Langweile heraus gegründetes Projekt, sondern um eine mit Herzblut versehene Kapelle handeln muss. Viel zu intensiv, emotional und liebevoll sind die elf Songs gestaltet und man kann den Sound zwischen 30 SECONDS TO MARS, PAIN, THE CULT und dezent ALICE IN CHAINS nicht einmal als Trendanbiederung abtun...dafür sind Klassesongs wie ’Listening’, ’Deathhorse’ oder ’Confessions & Alcohol’ einfach zu zeitlos und besitzen die nötige Portion Härte und Pop-Appeal. Cool!

Hage, 9,5 Punkte

 

Die Songs:

  1. Dead
  2. Listening
  3. Get A Rope Act
  4. Deathhorse
  5. Confessions And Alcohol
  6. Candystore
  7. Blackhearted Visions
  8. Bleed
  9. Crust
  10. Weightless
  11. The Sweet Taste Of Revenge


 

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