A - Album |
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AT VANCE wurde bereits 1998 vom ehemaligen ZED YAGO / VELVET VIPER Gitarrist Olaf Lenk und Sänger Oliver Hartmann (ex-CENTERS) gegründet, bevor sie ein Jahr später bei Shark Records unter Vertrag gingen. Noch im selben Jahr debütierten sie mit ihrem ersten Album "No Escape" und heimsten massig Lorbeeren ein. Entgegen ihrer weiteren Veröffentlichungen ’Heart Of Steel’ (bis dato das allgemein meistgelobteste Presswerk) und dem Nibelungen-Konzeptalbum "Dragonchaser", welche bisher in Olaf Lenk’s Guitarland Studios aufgenommen wurden, entschied man sich dazu, das im Februar 2002 erschienene Album "Only Human" mit Sascha Paeth in den Wolfsburger Heavens Gate Studios (u.a. RHAPSODY, LUCA TURILLI,..) zu produzieren. Und ich kann nur sagen: Hut ab! Was hier an Songkonstellationen und Sounds konstruiert wurde, kann sich wirklich hören lassen und setzt sich eindeutig vom derzeitig doch ziemlich überladenen Powerrock-Markt ab. So feuern AT VANCE mit "The Time Has Come" und "Only Human" gleich zwei ultimative Highlights der Platte ab und überzeugen durch sehr prägnante Melodien, energiegeladenem Gitarren-Gefrickel und angenehme mehrstimmige Vocals. Dabei kann man eine starke Ähnlichkeit zu RHAPSODY und HAMMERFALL nicht unangesprochen lassen, wie zum Beispiel beim etwas langatmig geratenen "Fly To The Rainbow". Ja, und mit "Hold Your Fire" folgt dann meine Appetizer-Empfehlung Nr.1! Soviel Herzschmerz und tiefe Emotion habe ich noch ganz selten in einem Rock-Song gefunden. Gut, um nicht total abzuheben, muß ich leider noch ansprechen, dass man auch auf dieser Scheibe an ein paar, in meinen Augen superüberflüssigen Trends nicht vorbeikommt. So hätte man hier sicher darauf verzichten können, sich an zwei Stücken alter klassischen Meister (J.S. BACH’S "Solfeggietto" und VIVALDI’S "Vier Jahreszeiten") beweisen zu müssen. AT VANCE haben so ein großes kompositorisches Potential an den Tag gelegt, dass sie das nach meiner Auffassung gar nicht nötig haben! Viel besser, wenn schon gecovert, kommt da der kultige Rainbow / Russ Ballard Klassiker "I Surrender" bei mir an. Mit der spacig angehauchten Power-Ballade "Time" und der hervorragend konstruierten Hymne "Sing This Song" verführen sie aber dann wieder mit einer derartigen Brillianz, dass ich mich dabei ertappe, wie ich bereits nach zwei Durchläufen den Text mitsingen kann und mit gezücktem Feuerzeug dasitze, obwohl ich eigentlich nicht der Typ bin, der für derart enthusiastische Gefühlsausbrüche bekannt ist!!! Zurückschauend auf die letzte Stunde stelle ich letztendlich eindeutig fest, mit "Only Human" ein insgesamt gelungenes Scheibchen mit sehr hohem Ohrwurm-Level gehört zu haben, das, so meine Prognose, Fans dieses Genres zu 100% begeistern wird.
Tom, 10
Punkte
Die Songs:
The Time Has Come
Only Human
Take My Pain
Fly To The Rainbow
Hold Your Fire
Four Seasons/Spring
Take Me Away
Time
Solfeggietto
Sing This Song
Witches dance
Wings To Fly
I Surrender (Bonustrack)
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