A - Album


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Band: ATROCITY
Titel: Gemini
Label: Motor Music
Homepage: www.atrocity.de
Stil: Neue Deutsche Härte  
VÖ:  2000
Spieldauer: 11 Tracks / 43:22 min.

Irgendwie scheint der Erfolg des "Werk 80"-Albums den Jungs von ATROCITY doch zu Kopf gestiegen sein. Anders wäre es sonst nicht zu erklären, dass deren aktuelles Album fast nahtlos an das Konzept ihrer Chart-CD anknüpft. Es ist schon schade, dass die Schwaben ihren Backround und so geniale Alben wie "Todessehnsucht", "Blut" oder "Willenskraft" komplett hinter sich gelassen haben und sich vermehrt eingängigem Material zuwenden. Offensichtlich scheint es sich doch zu bewahrheiten, dass wenn man einmal am Erfolg geschnüffelt hat, man mehr davon will. Die neuen Songs sind zweifelsohne nicht schlecht, wobei der starke RAMMSTEIN-Einschlag anfangs doch sehr stört, woran man sich allerdings nach mehrmaligem Hören schnell gewöhnt hat. Verdächtig auffallend ist auch die Tatsache, dass Meister Krull vermehrt deutsche Texte geschrieben hat, wobei manchmal schon eindeutig klar ist, von wem da geklaut wurde. Apropos: Leicht seltsam finde ich auch die drei Coversongs, welche sich die 5 Schwaben vorgenommen haben. Haben sie mit "Werk 80" Blut geleckt? Wieso ausgerechnet 3 Fremdkompositionen auf einem Album, das gerade 11 Songs enthält? Zugegebenermaßen sind "Zauberstab" und "Sound of Silence" beide sehr gut gelungen, doch "Lili Marleen" ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Was mich sehr auf "Gemini" gefreut hat, ist der große ROB ZOMBIE bzw. WHITE ZOMBIE-Einfluss, sprich diese düsteren Melodien und Hooklines, die den spartanischen Songs eine sehr düstere Atmosphäre verleihen. Nun werden noch einige elektronische Elemente a la PAIN und DIE KRUPPS hinzugefügt, voila, fertig ist "Gemini". Als besondere Perlen möchte ich unbedingt die Songs "Liebesspiel" (sehr gefühlvoll), "Das 11.Gebot" (super-düster, erinnert stark an ROB ZOMBIE, geil!), "Sometimes...a Nightsong" (coole Gesangslinien / die neue Hitsingle?) und "Seasons in black", wobei letzterer gekonnt die alten mit den neuen Zeiten verbindet. ATROCITY haben mit "Werk 80" einen neuen Weg betreten, den sie mit "Gemini" auch weiterhin verfolgen. Zwar klingt manches noch nicht so richtig ausgereift, doch kann es nur besser werden, bei so einem guten Ansatz!

 

SasH, 8,5 Punkte

 

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  1. Taste of Sin
  2. Zauberstab
  3. Tanz der Teufel
  4. Liebesspiel
  5. Wilder Schmetterling
  6. Sound of Silence
  7. Das 11.Gebot
  8. Sometimes...a Nightsong
  9. Seasons in Black
  10. Gemini
  11. Lili Marleen


 

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