AS Reviews

Naja, ein großer ASIA-Fan war ich eigentlich nie, obwohl die Allstar-Truppe mit Ikonen wie Steve Howe oder Carl Palmer stets hochkarätig besetzt war und sicher auch einige gute Nummern in ihrem Programm hat. Aber irgendwie hatte das Songmaterial nicht selten etwas schwülstig-kitschiges an sich, das ein (vor allem mehrmaliges) Anhören für mich nicht immer einfach machte. Nichtsdestotrotz erwarben sich ASIA über die Jahre eine riesige Fangemeinde, die stets loyal zur Band stand und auch die diversen Besetzungswechsel ohne Probleme verkraftete. Nun liegt also 22 Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt mit "Silent Nation" das achte Studioalbum vor, und siehe da, trotz einiger Durchläufe hat sich der Longplayer noch nicht abgenutzt. Denn ob man Melodic Rock nun mag oder nicht, Fakt ist, dass der Vierer mit dem fantastischen Titelsong, dem teils ruhigeren "Gone too far" (mit sehr schönem Gesang), "Darkness Day" oder "Long Way from Home" einige wirklich starke Songs geschrieben hat, die sich problemlos in die Reihe der vielen ASIA-Hits einreihen. Andererseits haut mich ein etwas banal klingender Track wie "Ghost in the Mirror" nicht gerade vom Hocker - das ist genau die Sorte Melodic Rock, die ich mir trotz gelungener Refrains nur ungern anhöre - hier fehlen einfach die Ecken und Kanten, alles klingt so vorhersehbar. Eines allerdings muss man dem kompletten Album unterstellen: es ist mehr oder weniger unspektakulär, wirklich aufregendes passiert trotz der genannten sehr guten Songs nicht. Doch wer auf melodischen Rock steht und gerne nach dreimaligem Anhören die Melodien mitpfeift, ist mit ASIA's neuem Silberling bestens bedient. Übrigens haben ASIA mit "Silent Nation" zum ersten mal mit einer Tradition gebrochen, nämlich mit einem Albumtitel, der nicht mit A beginnt - das hat schon fast was Revolutionäres...

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1.	What about Love
2.	Long Way from Home
3.	Midnight
4.	Blue Moon Monday
5.	Silent Nation
6.	Ghost in the Mirror
7.	Gone too far
8.	I will be there for you
9.	Darkness Day
10.	The Prophet