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Band: ANTIMATTER
Titel: Saviour
Label: Prophecy
Homepage: ---
Stil: Dark Trip Rock
VÖ:  Juli 2002
Spieldauer: 10 Tracks / 57:56 min.

Musikalisch nicht unbedingt erste Wahl für unsere heiligen Hallen, jedoch durch seine erdrückende Schönheit und Größe einfach nicht zu umgehen, ist das Debütalbum der Briten ANTIMATTER. Daß es sich dabei um das neue Betätigungsfeld des ehemaligen ANATHEMA Hauptsongwriters Duncan Patterson handelt (bis einschließlich dem 'Eternity'-Meilenstein), macht die Chose doch gleich noch unentbehrlicher. Für seine relaxten, wunderschönen und entspannenden Trip-Sounds hat er sich zur Unterstützung noch die beiden ANATHEMAs Gitarrist Danny Cavanagh (singt gar bei der abschließenden Akustikversion von ‘Over Your Shoulder‘) und Synth-Master Les Smith an Bord geholt. Doch am entscheidendsten neben der gelegentlich an ‘Eternity‘ oder ‘Alternative 4‘ erinnernden Melodieführung (‘Angelic‘, ‘The Last Laugh‘) und den wahrlich coolen Dub-Trip-Beats ist hier die fabelhafte Stimme von Sängerin Michelle Richfield, was im Zusammenspiel etliche Male Erinnerungen an PORTISHEAD (‘Holocaust‘, ‘Psalms‘) oder APHRODITES CHILDs ‘The Four Horsemen‘ aufkommen läßt (‘Flowers‘). Das perfekte Album für einen ruhigen, verträumten und nachdenklichen Abend, denn es läßt dich in fremde Welten eintauchen und ist hypnotisch nicht zu unterschätzen.

Hage, 12 Punkte

 

ANTIMATTER ist die neue Band um den ehemaligen ANATHEMA Bassist und kreativen Songwriter Duncan Patterson. Und bereits das sehr melodiebetonte Titelstück "Saviour" lässt erahnen, welch musikalisches Potential in dieser Platte steckt. Cineastische Electronicsounds addieren sich zu straightem Gitarrensound und verspielt, traumwandlerischen Gesangslinien (Michelle Richfield) die vielleicht am ehesten vergleichbar sind mit frühen Aufnahmen von Marta Jandová (DIE HAPPY) oder Claudia Piani (wer is denn das??? - Hage). Mit dem zweiten Stück "Holocaust" verbinden die Briten die typisch, melancholische Leidenschaft ANATHEMA’s zu "Alternative 4" und "Judgement" –Zeiten mit spannungsgeladenen, psychedelischen Electro-Samplings. Mit dem anregenden Loveletter "Over Your Shoulder" erreicht das Album ein irre relaxtes und unwiderstehliches Flair, das einen total in seinen Bann zieht. So erlebt man Songs wie das besonders eingängige "Psalms", das besinnliche "Angelic" oder das an CORVUS CORAX erinnernde, mystische Kettengerassel "God Is Coming" nur noch in Trance-artigem Zustand. Dieses findet eindeutig seinen Höhepunkt in der sehnsuchtsvollen Hymne "Flowers", die durchtränkt ist von tragischen Momentaufnahmen und sphärischem Gefühlsgewitter. Nach dem spacigen "The Last Laugh" findet man dann noch das ruhigste aber auch einfühlsamste Stück der Platte "Going Nowhere", das sehr an ANATHEMA’s "Eternity" erinnert, sowie eine Akkustik-Version von "Over Your Shoulder" gesungen von Danny Cavanagh (ebenfalls Ex-ANATHEMA). Alles in Allem ist "Saviour" eine hervorragend inszenierte Reise durch launische Gefühlswelten, man lauscht gebannt, verharrt und besinnt sich letztendlich der wichtigen Dinge des Lebens.

Tom, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

  1. Saviour

  2. Holocaust

  3. Over Your Shoulder

  4. Psalms

  5. God Is Coming

  6. Angelic

  7. Flowers

  8. The Last Laugh

  9. Going Nowhere

  10. Over Your Shoulder (Acoustic)


 

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