A- Album


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Band: ANGUISH
Titel: Symmetry
Label: Massacre Records
Homepage: www.anguish.de
Stil: Progressive Metal
VÖ:  22.07.2002
Spieldauer: 9 Songs / 50:23

 

Eine der (wenigen) großen deutschen Prog-Hopefuls sind mit Sicherheit ANGUISH, die sich nach ihrem 95-er Album 'Lost Days Of Infancy' (damals noch stark Power Metal-lastig) nun mit 'Symmetry' auf einer wesentlich komplexeren, aber dadurch auch deutlich gereiften Ebene präsentieren. Was zeichnet dieses Album aus? Nun, zuerst einmal will sich die Produktion so ganz und gar nicht mit momentan gängigen Prog-Geschichten vergleichen lassen. Der Sound der Band ist sehr trocken und klinisch gehalten, die überragende Rhythmussektion steht stark im Vordergrund. Als wirklich einzigen konkreten Vergleich möchte ich FATES WARNING zu 'Perfect Symmetry' und `Parallels`-Zeiten heranziehen. Natürlich kann `Symmetry`dem Vergleich nicht ganz standhalten, aber immerhin gelingt es ANGUISH mit ihren Songs eine prinzipiell ähnliche, fast schon hypnotische Wirkung zu erzeugen. Die Power Metal Roots sind in den Songs nur noch eingeschränkt vorhanden, so etwa beim famos gespielten `Moonlight`, bei dem fette SAVATAGE-Riffs aufgefahren werden oder beim treibenden, Double-Bass getriebenen 'Obsidian Lies', der sich härtemässig bis in SYMPHONY X Gefilde steigert. Ansonsten fühlt man sich von den Gitarren her eher an FATES WARNING, QUEENSRYCHE zu 'Operation Mindcrime'-Zeiten oder HEIR APPARENT (wer deren 'Graceful Inheritance`-Gottalbum noch im Ohr hat, wird in manchen ANGUISH-Soli eben "diesen" wirklich speziellen Gitarrensound wiederfinden) erinnert. Freunde von balladesken Tönen wird bei dem eher komerziellen `Maze Of Emotions` und dem wohl stärksten Track 'Fear Of The Rain' das Herz aufgehen. Bei letzterem wird das ganze spielerische Potential (geniale Leads und wahnwitzige Breaks!) der Band nochmals deutlich, Sänger Nuno zieht ebenfalls alle Register seines Könnens. Auch auf gepflegten Tasteneinsatz muß nicht verzichtet werden, ganz im Gegenteil, elektronische Spielereien und eingeflochtenen Samples sind beim Opener 'N.E.W.` und 'The Mirror' quasi das wohldosierte Salz in der Suppe. Hervorzuheben sind auch die starken Vocal- & Hooklines, die mit der Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnen und weder zu oberflächlich noch zu aufdringlich wirken. Prog-Fans und open-minded-Metallern, die fernab jeglichen Gefrickels noch Wert auf "Songs" im ursprünglichen Sinne legen sei diese Album hiermit wärmstens empfohlen.

 

Frank, 9,5 Punkte  

 

Die Songs:

 

1. N.E.W. (New Embryonic World)
2. Symmetry
3. The Mirror
4. Dreaming
5. Moonlight
6. Maze Of Emotions
7. Obsidian Lies
8. The Decision (N.E.W. Reprise)
9 Fear Of The Rain


 

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