A - Album |
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Der Name "Helena Iren Michaelsen" klingt eher nach einem Supermodel, als nach einer Sängerin. Tatsächlich geizt die Dame nicht gerade mit ihren Reizen, auch wenn sie gottseidank nicht als wandelnder Hungerhaken auf den Catwalks dieser Welt in Frage kommt. Sie spielt gekonnt mit ihrer weiblichen Attraktivität, vermischt sie mit den Elementen des Düsterrocks, mit Lack, Leder und der Teufel-/ Engel-Symbolik. Frau Michaelsen hat aber auch eine verdammt gute Stimme zu bieten, mit der sie emotional und voller Leidenschaft die zwölf Stücke auf ihrem Debütalbum 'A Woman's Diary - Chapter I' ausfüllt.
Sie kann einfach alles, egal ob sie dabei melancholisch oder düster singt, wie bei "Fallen Angel" oder sich lustvoll im Geruch der Sünde suhlt und in den "Flames Of Desire" verbrennt. Teilweise tänzelt sie gar am Rande zum Wahnsinn, wie beim sehr geilen "Darkness", bei dem sie die Spanne von Tarja Trunen bis Kate Bush mühelos durchwandert und eine Gänsehaut aus gruseliger, freudiger Ekstase beim Hörer zurücklässt.
Außerdem kann man nicht behaupten, dass die Dame aus "Oranjeland" auf der faulen Haut läge. Nachdem sie bereits bei SAHARA DUST und TRAIL OF TEARS das Mikrofon schwang, hat sie mit IMPERIA und eben ANGEL derzeit gar zwei Bands gleichzeitig am Start.
ANGEL sind sicherlich im Gothic Rock-Sektor anzusiedeln, allerdings geht der Sound noch ein Stückchen weiter. Die Stücke auf 'A Woman's Diary - Chapter I' sind insgesamt wärmer und lebendiger, als das Gros der Klänge die man sonst aus diesem Sektor zu hören bekommt. Sie ist weder Elfe noch verlassener Teenager, genausowenig wie ein Engel oder eine kriegerische Amazone. Sie füllt eher den Charakter einer erwachsenen, reifen, sehr weiblichen und leidenschaftlichen Frau aus. Ihr Haar ist nicht Engelsgold, sondern heißes Blond, zu schwarzem Leder gesellt sich sündiges rot und das Timbre ihrer Stimme verrät, dass sie sich darauf versteht die Dinge zu bekommen, die sie haben will.
Die Musiker die sie unterstützen sind die selben wie bei IMPERIA. ANGEL scheint so etwas zu sein, wie eine samtene und schwelgerische Ausgabe von IMPERIA, denn außer Helena ist auch der Rest der Besetzung identisch mit ihrer Zweitband. Sie wird begleitet von “Örkki” Yrlund (Gitarre, ex- Lacrimosa, Danse Macabre), Steve Wolz (Drums, Bethlehem), John Stam (Gitarre, ex- Mac 11) und Gerry Verstreken (Bass, ex- Manic Movement). Dazu kommt, dass mit Audun Gronnestad die gleiche Person für die orchestralen Arrangements verantwortlich ist, wie bei IMPERIA.
Anspieltipps sind neben "Darkness" und dem Tanzflächen-Kracher "Flames Of Desire", das ruhige "Mother" und das fast schon zärtliche "Love Of My Life". Ein Starkes Album!
Stefan, 9,5 Punkte
Die Songs:
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