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Band: ALICE IN CHAINS
Titel: Black Gives Way To Blue
Label: EMI / Virgin
Homepage: www.aliceinchains.com
Stil: Alternative/Grunge-Rock/Metal
VÖ:  29.06.2009
Spieldauer: 11 Tracks / ca. 55 min.

 

Wow, solch ein Comeback hatte wohl niemand von den Grunge-Urgesteinen mehr erwartet. ALICE IN CHAINS sind zurück mit neuem Sänger und wiedergewonnener Energie und Freude an der Sache. Der Verlust des stimmlichen Aushängeschilds Layne Staley war und ist groß, allerdings kann man William DuVall, einem optisch verflixt jung wirkenden Sangeskünstler aus Atlanta, Georgia, der zuvor bei der eher unbekannten Band COMES WITH THE FALL gesungen hat, durchaus bescheinigen, dass er diese entstandene Lücke so klein wie nur irgend möglich halten kann. Stimmlich sind er und Staley sehr ähnlich, klar kommt DuVall noch nicht an das immense Charisma Staleys heran, aber das verlangt auch niemand, so lange man nach wie vor einwandfrei zu jeder Sekunde erkennen kann, dass es sich bei der gerade gehörten Musik um ALICE IN CHAINS handelt.

Tja, und so steht nun, 19 Jahre nach dem überragenden ’Facelift’-Debüt, mit ’Black Gives Way To Blue’ das vierte Album der Seattle-Legende in den Läden und weiß durchweg zu überzeugen. Anders als das eher maue, selbstbetitelte Drittwerk (1995) sind die Songs wieder durchweg zwingender, zielstrebiger und kommen ohne Umschweife auf den Punkt. Die erste Hälfte der Scheibe ist zudem sogar teils wieder richtig heavy, was sich in so manchem famosen ’We Die Young’/’Them Bones’-Gedächtnis Power-Riffing äußert (’Check My Brain’, ’A Looking In View’). Beim brillanten Groovemonster ’Last Of My Kind’ fühlt man sich vom treibenden Riffing gar an WHITE ZOMBIE erinnert!

Ansonsten besticht das Album natürlich auch wieder mit unzähligen unter die Haut gehenden Balladen und Halbballaden, die ja mit der Hauptgrund dafür waren, dass AIC so groß werden konnten. Songs wie ’Your Decision’ (wird am Ende vielleicht einen Tick zu episch) oder das herausragende ’Private Hell’ (gigantische mehrstimmige Gesänge und ein gelegentlich wunderbarer 60s-Touch) sind einfach ein untrügerisches Zeichen, dass eine der vielleicht wichtigsten Bands der letzten 20 Jahre wieder voll da ist und sicher nicht so schnell wieder von der Bildfläche verschwinden wird.

Wenn in der zweiten Hälfte der Platte vielleicht noch ein paar mehr härtere Songs vertreten wären (so wie beim ausladenden, sehr unkonventionellen und fast 7-minütigen ’Acid Bubble’), dann könnte man von einem wirklich überragenden Comeback sprechen, so ist es aber immer noch bockstark und sehr überraschend ausgefallen, wobei man eine finale Wertung eigentlich erst dann abgeben sollte, wenn man die Langzeitwirkung der einzelnen, manchmal vielleicht noch leicht unscheinbar wirkenden Stücke erprobt hat.

Hage, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

01. All Secrets Known
02. Check My Brain
03. Last Of My Kind
04. Your Decision
05. A Looking In View
06. When The Sun Rose Again
07. Acid Bubble
08. Lessons Learned
09. Take Her Out
10. Private Hell
11. Black Gives Way To Blue

 


 

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