A - Album |
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Rockoper! Was ein großes Wort. Meistens fallen einem dazu so legendäre Acts wie 'Tommy' (THE WHO), 'Hair' oder 'Jesus Christ Superstar' ein. Doch spätestens seit der Mitte der Neunziger Jahre erlebt dieser Bereich der Rockmusik durch Projekte wie Arjen Lucassen's AYREON bzw. STAR ONE, NOSTRADAMUS und später dann Tobias Sammet's AVANTASIA einen ungeahnten Aufschwung und kommerziellen Erfolg. Und wie so oft wenn eine Sache gerade trendy ist zieht sie schnell wild aus dem Boden gestampfte Projekte hinter sich her, welche meist qualitativ nicht ganz so gut sind wie ihre Vorreiter. Aber egal, wer nun wem den Käse vom Brötchen zu ziehen versucht. Eins steht definitiv fest. AINA rockt unheimlich und hat es gar nicht nötig sich mit irgendeinem anderen Projekt vergleichen zu müssen! Auch wenn man den ein oder anderen Namen doch schon bei anderen Projekten gelesen hat. Hier wären zum Beispiel "The Voices": Tobias Sammet (AVANTASIA, EDGUY), Damian Wilson (ex-THRESHOLD, STAR ONE), Michael Kiske (ex-HELLOWEEN), Glenn Hughes (DEEP PURPLE), Marko Hietala (NIGHTWISH), Tom Rettke (HEAVENS GATE), ANDRE MATOS (ex-ANGRA, SHAMAN) und Olaf Hayer (LUCA TURILLI). Aber auch die Liste der Instrumentalisten liest sich äußerst gut, denn mit den Gitarreros Thomas Youngblood (KAMELOT) und Emppu Vuorinen (NIGHTWISH), sowie dem Superbasser T. M. Stevens (STEVE VAI, TINA TURNER) und zu guter letzt den allesamt ausgezeichneten Keyboard-Spielern Jens Johansson (STRATOVARIUS, STAR ONE), Derek Sherinian (ex-DREAM THEATER) und Erik Norlander (LANA LANE, STAR ONE) haben die Produzenten Sascha Paeth und Robert Hunecke-Rizzo (HEAVENS GATE) einen absolut kultverdächtigen Haufen Musiker in einen Raum gebracht. Und dieses gepaart mit einem ordentlichen Konzept, dass irgendwie an die 'Herr der Ringe'-Trilogie erinnert, sollte doch die gewünschte Harmonie bringen! Und so ist es auch, denn schon die Eröffnung 'Aina Ouverture'/'Revelations', welcher besonders mit mystischem Chorgesang und einem irre gefühlvollen Wechselspiel von Laut und Leise anzusprechen weiß, zieht den Hörer sofort in ihren Bann und das Land AINA, in dem die Menschen schon viele Generationen in Harmonie zusammen lebten, sodaß es Wörter wie 'Böse' und 'Krieg' einfach nicht gibt, beginnt mehr und mehr farbige Gestalt anzunehmen. Dabei verwendeten Miro und Amanda Somerville, welche hauptsächlich für die musikalische Umsetzung, d.h. orchestralen Arrangements und Vocals, Lyrics sowie die Effekte, zuständig waren, einmal opernartige klassische Stilelemente (Anspieltip: 'Silver Maiden', 'Rape Of Oria') und dann wieder schnelle, kraftvolle Powermetal-Sounds, welche oft an Tobias Sammet's AVANTASIA erinnern. (Anspieltip: 'Flight Of Torek' (sehr schöner Bluesgesang von Glenn Hughes!!!) und 'Rebellion'). Mit dem IRON MAIDEN -mäßigen 'The Beast Within' folgt der sicher eingängigste Song der Scheibe, aber wirklich verliebt hab ich mich dann erst beim Anspielen des NIGHTWISH meets SAVATAGE-Feuerwerks 'The Siege Of Aina', denn hier erreicht das Rockspektakel seinen krachenden Höhepunkt. Ja, und wer, wie ich, ein großer Fan von silenten Tönen ist, die irgendwo zwischen (mit angenehmen Streichern verzierten) STAR ONE's 'Dream Sequencer' und Halbballadigem von ANGRA (André Matos in Bestform!!!) anzusiedeln sind, der wird mit 'Talon's Last Hope' und dem verträumten 'Serendipity' sicher seine helle Freude haben. Wer sich jetzt für diese Platte erwärmen konnte, dem möchte ich doch besonders noch weitere Highlights der 'Limited Edition' von AINA - Days Of Rising Doom' ans Herz legen, denn hier findet man nicht nur eine zweite CD mit noch einmal 8 Tracks (55:18 min.), darunter einem über fünfzehn minütigen Bombast-Instrumental-Song, die gesprochene Story von AINA (auf englisch) und einer sehr schönen Version von 'Rape Of Oria' ('Ve Toúra Sol') in "Ainae" (die von A. Somerville erfundene Landessprache von AINA, ähnlich wie schon bei J. R. R. Tolkien), sondern auch noch die dazugehörige DVD 'Beyond The Borders', auf der neben einem 3D-Computer-animierten Musikvideo von 'The Beast Within' auch ein ausführliches "Making Of AINA" und viele, viele weitere Credits mehr drauf sind! Das ist nicht mehr zu toppen!
Onkel Tom, 12 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 6,5 Punkte
Andreas, 6 Punkte
Die Songs:
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