A - Album |
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"Irae Melanox", das Debüt von ADRAMELCH war ein Album, wie es kein zweites gibt. Außergewöhnlich und komplex, originell, abenteuerlich und kreativ ohne Ende. Das Kult-Album der Achtziger schlechthin, wenn auch nur für einen kleinen fanatischen Kreis von Leuten, die das zu schätzen wissen. Umso skeptischer ist man dann, wenn man die Tatsache vernommen hat, dass eben jene sagenumwobene ADRAMELCH nach 17 Jahren ein Lebenszeichen in Form des zweiten Albums von sich geben. Jetzt liegt mir „Broken History“ vor und ich bin erst einmal schwer überrascht. Denn was Stil und Melodieführung angeht, kann man eindeutig an das genannte Wunderdebüt anknüpfen. Es sind vom Original-Lineup nur noch Sänger Vittorio und Gitarrist Gianluca verblieben, welche natürlich die prägnantesten Eckpfeiler der Musik darstellen. Einen ganz speziellen Reiz machte früher der sehr dünne Gitarrensound aus, welcher auf dem 2005er Album natürlich mehr zu finden ist. Ich glaube auch nicht, dass man heuer noch solch einen schwachbrüstigen Sound überhaupt hinbekommt. Anyway, das Album bietet nach wie vor großartige Musik, majestätisch und immer noch völlig eigenständig. Es gibt keinen Sänger der so ergreifend klingt und die Gitarrenarbeit ist einfach nicht von dieser Welt. Es herrscht ein episches Feeling mit massig ruhigen Passagen aber auch schnelle Parts, über allem thront das sehr detailfreudiges Geriffe. Mal orientalisch angehaucht, dann wieder ausufernd mit langen Leadpassagen, Freunde von genialen Gitarren kommen definitiv auf ihre Kosten. ADRAMELCH haben starke Einflüsse aus dem Progrock, Klassik und auch Folk integriert und dies macht wohl auch den einzigartigen Stil aus.
Ich glaube, dass kaum ein Fan der „Irae Melanox“-Phase wirklich enttäuscht sein wird. Ich muss allerdings auch zugeben, dass dieser Meilenstein weder erreicht oder gar getoppt wird. Man kann diese Aura von damals einfach nicht mehr zurückbringen. Dennoch muss man ADRAMELCH ein gigantisches, überragendes Comebackalbum attestieren. Wie bei EXODUS, WARLORD oder CANDLEMASS auch, es sind großartige „Welcome-Back“-Scheiben geworden, vielleicht technisch gesehen besser als die jeweiligen Kultwerke selbst. Aber das Feeling von damals kann man einfach nicht komplett zurückholen!
Ralf, 11 Punkte
Die Songs:
Intro: Fantasia I
I’ll Save The World
Cluny Calls
Choral Prelude
Broken History
Beloved Jerusalem
Heap Of Bones
Dethroned In Shame
Darts Of Wind
Different Times, Different Places
Declaimed Prelude (The Bread And The Water)
Ten Wiles (Much More Than Begged Mercy)
Conclusion
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