Autobiografie |
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Autor: |
Lemmy Kilmister / Janiss Garza |
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Titel: |
LEMMY - WHITE LINE FEVER: Die Autobiografie |
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Verlag: |
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Erstauflage: |
November 2006 |
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Umfang: |
320 Seiten |
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Preis: |
€ 8,95 (in Deutschland) |
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Best.-Nr.: | ISBN 978-3-453-67525-4 |
Inhalt: Heilig ist bei Ian Fraser Kilmister, in der Welt bekannt unter dem Namen Lemmy, nur der Geburtstag: der 24.12.1945. Ansonsten hat der Mann mit dem prägnanten Backenbart im Laufe seiner über 40jährigen Musikerkarriere nichts ausgelassen, was ihn schnurstracks in die Hölle befördern müsste. Rein medizinisch gesehen, müsste er längst tot sein. Nach endlosen Jahren exzessiven Lebens, würde sein Blut jedes menschliche Wesen im Nu dahinraffen. Dies ist die Lebensgeschichte des trinkfreudigsten, sexbesessensten Speedfreaks der Unterhaltungsbranche.
In den 60er-Jahren arbeitete er als Roadie für Jimi Hendrix und machte sich als Bassist der Space-Rock-Legende Hawkwind einen Namen, bevor er 1975 die Band Motörhead gründete, bis heute eine der wichtigsten und einflussreichsten Heavy-Metal-Bands aller Zeiten. Während die Musikszene um ihn herum laufend neuen Trends und Gesichtern unterworfen war, blieb Lemmy stets kompromisslos er selbst, was ihm weit über das Genre hinaus Respekt einbrachte. Heute ist Lemmy einer der letzten echten lebenden Rockstars, der ohne Rücksicht auf Verluste seinen ungezügelten Lebensstil durchzieht – und »White Line Fever« ist seine Autobiographie.
Lemmy und MOTÖRHEAD bilden im Rock und Metal eine scheinbar schon immer existierende konstante in der schnell rotierenden Musikwelt. Eine nie enden wollende Popularität mit mehr tiefen als wirklichen Höhen. Fast jeder scheint MOTÖRHEAD zu kennen und zu mögen, aber der richtige kommerzielle und auch finanzielle Durchbruch in der Größenordnung von beispielsweise METALLICA ist trotz den Jahrzehnten im Musikbusiness, den regelmäßigen Veröffentlichungen und einem Leben auf Tour nicht erfolgt. Rückführen könnte man das auf einiges an Pech mit diversen Plattenfirmen, Musik die einfach echt ist und nichts gekünsteltes an sich hat, wovon sich schon mal ein Großteil der Menschheit sich nicht angesprochen fühlen dürfte haha. Die Geschichte von dem hartnäckigen bestreben einfach nur Rock 'n Roll zu machen, erzählt Lemmy mit seinem ganz eigenen trockenen englischen Humor, völlig offen und ehrlich. Mit einer kurzen Einführung in seine damaligen Familienverhältnisse, darüber wie er zum Bass spielen gekommen ist, von den Anfängen in anderen Bands wie HAWKWIND und natürlich sein Leben als Bandkopf von MOTÖRHEAD. Er erzählt seine Geschichte mit einer Detailverliebtheit die verwundert, dass nach den ganzen Jahren und nach dem so viel erlebt wurde, er immer noch die Namen der Vorgruppen, deren Bandmembers und teilweise auch der wichtigsten Roadies benennen kann. „White Line Fever“ ist eine Autobiographie die eher daran interessiert ist, die musikalischen Aspekte seines Lebens abzuhandeln als seine Exzesse. Diese sind bei Lemmy ja anerkannt und gehören dazu, aber ohne das unnötig breit zu treten. Nach diesem Buch weiß man zwar welche Drogen und Alkoholsorten er in welcher Lebenslange bevorzugt hat, welchen Frauen er versuchte den Hof zu machen und seiner Vorliebe nach dem Auftritt flach gelegt zu werden, ist in diesem Buch aber nie das Hauptthema. Mal davon abgesehen das hier Lemmys Geschichte zu Tage kommt, wird hier natürlich auch ein Stück Musikgeschichte von den 60ern an aus seiner Sicht wieder gegeben. Durch seine Erfahrungen erkennt man die Charakteristiken des jeweiligen Jahrzehnts und seiner Protagonisten wie Sid Vicious, Lita Ford, Ozzy Osbourne und natürlich die Buben von METALLICA.
„White Line Fever“ mag zwar ein einfach und schnell zu lesendes Buch sein, birgt aber seine Tücken. Die Gedankensprünge von Lemmy sind nicht immer sofort nachzuvollziehen und treffen einen sehr unerwartet, ebenso wie seine abschweifenden Erzählungen mitten in einer Erzählung. Außerdem ist die Schreibweise häufig sehr roh – was aber zum Stil von einem Lemmy einfach passt. Ein Buch mit viel Rock'n'Roll, noch mehr Musikbesessenheit, vielen Drogen und ein bisschen Sex. Für Freunde und Anhänger das wahren Rock 'n Roll feelings!
Sabrina
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