Satirisch kritischer Studienbericht |
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Und ewig dreht sich beim Menschen alles um die Grundinstinkte oder was in Form der Fortpflanzung - wenn auch nur um des Aktes willen davon übrig geblieben ist. Die Evolution hat dem Menschen im Gegenzug für die Erleichterung des Alltags auch einige Steine in den Weg gelegt. So ist es Dank Internet anscheinend einfach einen Gleichgesinnten für die Ausübung niederer Instinkte zu finden – jedoch wesentlich schwieriger diesen auch zu behalten für den Nestbau und die Kinderaufzucht. Michael Fuchs-Gamböck und Eva Südpol erzählen ihre aberwitzige und gleichzeitig bitter ernste Odyssee durch das virtuelle Liebesleben. Zu jedem der fünfzehn charmanten Kapitel geben die beiden zum gleichen Thema aber aus der Sicht ihres jeweiligen Geschlechts ihre Anekdoten zum besten. Dabei entsteht nicht selten ein „Aha“ Effekt. Soll heißen das einem vieles aus eigenen Beobachtungen bekannt vorkommt, zumindest was die typischen zwischenmenschlichen Probleme von Mann und Frau anbelangt und natürlich weil es mal interessant ist den Gedankengang des jeweilig anderen Geschlechts in der gleichen Situation kennen zu lernen. Noch erschreckender sind jedoch die Erfahrungen die beide Autoren mit diversen Internetbekanntschaften machen mussten. Diese sind sehr Flüchtig und Oberflächlichkeit und nicht selten verstecken sich hinter den im Internet als besonders toll hervorgehobene Individuen völlig verhaltensgestörte Neurotiker. Leider ist es so, da es in Zeiten von Mehrarbeit und Kommunikationsproblemen anscheinend ein Medium wie das Internet braucht um Bekanntschaften zu schließen. Jedoch zeigen uns die Autoren das sich hier nun ganz neue Probleme auftun und das schnelle Bekanntschaften auch ihren Preis haben. „Verkehrsproblem“ bringt einen zwar öfter mal zum schmunzeln, was einem jedoch bald zu einer Fratze entgleist ob dem Schwachsinn was Mann und Frau in ihrer Verzweiflung sich gegenseitig antun. Ein Buch das zeigt das es viele verzweifelt suchende gibt und wie Mann bzw. Frau auf aberwitzige Weise versuchen ihren Trieben und dem Bedürfnis nach menschlicher Nähe hinterher hecheln.
Sabrina
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