Musiker-Auto-Biografie |
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Hossa, was Saul „Slash“ Hudson hier seinem literarischen Gehilfen Anthony Bozza (Redakteur des Rolling Stone und einer der rennomiertesten Musikjournalisten, u.a. bekannt durch seine Bio-Books über Marshall „Eminem“ Mathers und Thomas „Tommy Lee“ Bass) in die Feder diktiert hat, kann man mit Fug und Recht als Sensations-Gier-Futter bezeichnen. Seit den wilden 70ern mit den Exzessen von LED ZEPPELIN und den ausufernden Welten MÖTLEY CRÜEs und MOTÖRHEADs hatte es keine Band mehr so faustdick hinter den Ohren, wie GUNS N´ROSES! Tja, und natürlich handelt die ungeschönte und erstaunlich um Ehrlichkeit bemühte Autobiografie zu einem großen Teil von genau diesem Abschnitt in Slash´s Leben, als er, Axl, Izzy, Duff und Steven es hemmungslos, und blauäugig und unbedarft wie man dafür eben sein muß, haben krachen lassen, sowohl was den R´n´R, als auch selbstverständlich den Sex und vor allem die Drugs anbelangt.
Das bisherige, SEHR bewegte Leben Slashs ist natürlich sehr spannend zu lesen, egal ob es nun die Jugend betrifft (er stammt interessanterweise aus dem selben Kaff wie Lemmy!), wie er von England nach L.A. kam, wie er schon als Kid immer wieder mit Stars der Marke David Bowie (einem der Lover seiner Mutter) wie selbstverständlich zu tun hatte und wie er dann letztlich zum berühmtesten und dann auch berüchtigtsten Gitarristen der Welt wurde um letztlich mehr und mehr durch die Drogen in ein jämmerliches und lebensgefährliches Junkieleben abglitt, was in Überdosen, und gar einem Herzschrittmacherartigen Gerät gipfelte, das ihn jahrelang am Leben hielt. Klaro, Slash hat die Kurve wieder bekommen, was sicher zu einem großen Teil am Split von GNR lag (über den natürlich auch einige Episode erzählt werden…sehr subjektiv natürlich, aber dennoch um Fairness bemüht…), an dem guten Ausgleich mit VELVET REVOLVER und auch an seinem mittlerweile steten Privatleben mit seiner Frau und seinen heiß und innig geliebten Kindern, was sogar dazu führte, dass Slash seit einigen Jahren clean ist…Respekt!
Kurzum: ’Slash’ ist spannend von vorne bis hinten, egal ob man Gunners-Fan ist, oder einfach nur Rock- oder Biografien-Liebhaber. Wie immer (na ja, ok, wie meistens) ist die Deutsche Version stellenweise holprig und auch sprachlich nicht unbedingt sehr gewandt, was aber letztlich nicht weiter stört, und eher dazu beiträgt, dass man das empfehlenswerte Buch noch schneller zu verschlingen vermag!
Hage
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